Naturerlebnisführer Ruhrgebiet

Was macht man bei so einem Dauerregenwetter? Draußen rumwandern oder radfahren und sich dabei eine dicke Erkältung holen? Eher nicht. Dann doch lieber sich hinsetzen und die nächsten Touren planen. Denn ein paar spät sommerlich schöne Tage werden wir bestimmt noch bekommen.

Dazu möchte ich dir den, vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) herausgegebenen Naturerlebnisführer Ruhrgebiet empfehlen.

Übersichtskarte

Übersichtskarte

Das „Kerngebiet“ des Ruhrpotts von Duisburg bis Dortmund, im Norden mit Oberhausen, Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen, Herten, Recklinghausen und Castrop-Rauxel, im Süden mit Mülheim a.d.R., Essen und Bochum und mittendrin noch Herne sind in der Übersichtskarte dargestellt. Durch Anklicken einer Stadt wird ein passender Kartenausschnitt mit speziellen Flächen ausgewiesen. Leider klapp das aber noch nicht mit allen Städten, Gelsenkirchen zeigt nur die Meldung: „Diese Seite wird vorbereitet“. Und bei den speziellen Flächen (grad von Mülheim) sind noch nicht alle fertig.

Beispielseiten

Beispielseiten PDFs

Diejenigen aber, die bereits abrufbar sind, gefallen mir sehr gut. Es gibt immer zunächst eine allgemeine Info über das Gebiet und dann die Tourenbeschreibung per mehrseitigem, bebildertem PDF-Download und oft einem knapperen, zusammenfassendem Faltblatt mit Karte (ich empfehle immer beides mitzunehmen).

Faltblattbeispiel

Faltblattbeispiel

Alternativ können die Daten auch online durchblättert werden: Streckenlänge im Kilometern mit Zeitangaben für Fußgänger und Radfahrer, Beschaffenheit der Strecke für Rollstuhl oder Kinderwagen. Naturtipps pro Jahreszeit, wie das Froschkonzert im Frühling, die schlüpfenden Libellen im Sommer oder die Waldfärbung im Herbst, Besonderheiten und Naheliegendes werden erwähnt, Anfahrtshinweise, Markierung der Parkplätze, Spielplätze, Essen und Trinken runden den Service ab.

Nehmen wir mal ein paar Beispiele:

  • Duisburg – eines von 9 beschriebenen Gebieten sind die Rheinauen von Eppingen bis Beeckerwerth. Die 12km lange Tour hat 7 beschriebene Beobachtungspunkte, von der Anlegestelle der Rheinfähre über Altstromrinne, Brachflächen (im Winter mt arktischen Gänsen), kleine Weiher bis zum Ausblick vom Deich. Das PDF hat 6 Seiten, Faltblatt mit Karte vorhanden.
  • Oberhausen – die Tour im Kaisergarten ist zwar deutlich kürzer (1,5km), hat aber auch 7 Punkte und ist mit Tiergehege (meist einheimische Tiere und auch Streichelzoo) und Altarm der Emscher (Enten und andere Wasservögel) besonders was für kleine Kinder. Außerdem ist der Eintritt in den Kaisergarten inkl. Zoo kostenlos! Das Faltblatt ist nicht mehr ganz aktuell, noch kein Hinweis auf Minigolf und Bogenschießen.
  • Essen – zum Weltkulturerbe Zollverein gibt es einen 10seitigen Bericht mit einer umfangreichen Linksammlung zum Schluss, ein guter Einstieg in dieses weitläufige und vielseitige Gelände. Natürlich gibt es auch was zur Schurenbachhalde mit der Bramme. Außerdem aber auch noch zu weniger bekannten Punkten wie das Tal des Oefter Baches, den Schellenberger Wald oder den Ruderalpark Frintrop.
  • in Herten finde ich die schöne Ecke mit dem Emscherbruch (inkl. Ewaldsee) und die weniger bekannte Halde Hoppenbruch aber keinen Bericht zur Halde Hoheward (na ja, dazu gibt es ja wirklich genügend anderes Material;-).
  • in Bochum sind unter anderem beschrieben: Westpark, Kemnadersee, Harpener Teiche und Zeche Hannover.
  • in Dortmund neben Hohensyburg und Dellwiger Bachtal auch Bolmke oder Süggel.

Mein Fazit: Einfach mal stöbern und schauen wo und wie du den einen oder anderen Ausflug in die Natur machen kannst. Die Beschreibungen sind immer flexibel aufgebaut, es muss nicht eine Strecke ganz abgelaufen oder abgeradelt werden. Alles sehr praktische Tipps und Infos, dazu weiterführende Links und appetitmachende Fotos. Lohnt sich.

Lesebericht zu den ErlebnisRadtouren Kulturkanal

Kartenstudium, Foto von Stefanie Thomczyk - GoBetween2 (c)

Kartenstudium, Foto von Stefanie Thomczyk - GoBetween2 (c)

ErlebnisRadtouren Kulturkanal, so lautet der offizielle Name der fünf kostenlosen Radtouren-Karten entlang des Rhein-Herne-Kanals (neupottisch Kulturkanal) , die es seit heute in den Touristenbüros und ähnlichem der Anrainerstädte zum abholen oder bestellen (ausreichend frankierter Rückumschlag!) gibt. Mein liebster Göttergatte hatte heute ein Paket in Essen (gegenüber Hbf) besorgt und ich hab sie mir natürlich gleich mit Argusaugen angeschaut.

Und ich muss sagen, sie gefallen mir gut.

Die Karten mit ihren Abdeckung:

  • 1: Duisburg|Oberhausen: Innen-/Außenhafen, Ruhrorter Häfen, Vinckekanal, Ruhrschleife, unten bis ans Dellviertel und Speldorf, links Alt-Homberg, Rheinpreußenhafen, Rheinschleife bei Beeckerwerth abgeschnitten, Bruckhausen, Hamborn, Neumühle, Buschhausen, rechts Alt-Oberhausen, rechts unten die Kartenlegende.
  • 2: Oberhausen|Bottrop|Essen: RHK verläuft im unteren Drittel der Karte vom Kaisergarten Oberhausen über Borbeck, Berne, Stinneshafen bis zur Schurenbachhalde, links Alt Oberhausen, Eisenheim, Osterfeld, links oben die Kartenlegende, oben Bottrop von Fuhlenbrock bis Boy mit allen Halden (Tetraeder, Alpincenter, Mottbruch), rechts Brauck, Karnap, Altenessen, unten Vogelheim, Gerschede, Frintrop
  • 3: Essen|Gelsenkirchen|Herne: RHK verläuft von links unten bis rechts oben, links Karnap, Altenessen, Horst, Rosenhügel, oben die Legende, dann Resser Mark, Rand von Herten mit Halden Hoheward und Hoppenbruch (und der Zentraldeponie Emscherbruch), rechts knapp Recklinghausen Süd, Crange, Wanne, Röhlinghausen, unten Gelsenkirchen (bis zum Betriebshof der Bogestra), Feldmark, Altenessen Nord
  • 4: Herne|Recklinghausen|Castrop-Rauxel: links Baukau, Hochlarmark, links oben Legende, oben Hillerheide, Berghausen, Suderwich, Becklem, Borghagen, rechts Henrichenburg, Rauxel, Deininghausen, knapp schwerin, unten Holthausen, Sodingen, Herne
  • 5: Waltrop|Datteln: RHK verläuft von unten nach oben leicht schräg, links Suderwich, Horneburg, links oben Legende, oben Datteln, Pelkum, rechts Dahler Holz, Waltrop bis einschließlich Zeche Waltrop, unten Brockenscheidt, Leveringhausen, Borghagen, Becklem
Kanalspringer, Foto von Brigitte Kraemer (c)

Kanalspringer, Foto Brigitte Kraemer (c)

Jede Karte hat ein Deckblatt mit einem aktuellen Foto aus dem jeweiligen Inhalt: Duisburger Innenhafen mit der Küppersmühle, Gasometer Oberhausen mit Ausstellungsplakat Sternstunden, die Bramme für das Ruhrgebiet von Richard Serra auf der Schurenbachhalde, der Recklinghäuser Hafen inklusive Mond am Kran, Museumsschiff Franz-Christian am Alten Schiffshebewerk Henrichenburg.

Der Kartenteil ist in 1:20.000 ausgeführt, zeigt deutlich Straßen, Rad- und Fußwege, Eisenbahnstrecken und Stromleitungen, Kanäle, Flüsse und Bäche, Stadt, Stadtteil und Bauernschaftsnamen, Wald, Wiese, Bebauung und einfache Darstellung von Höhen und Halden, dazu die markierten Wege entlang des Kanals oder der Emscher, besondere Punkte durch Symbole (Schiffsschraube für Anlegestellen, Kirche, Parkplatz, Zeltplatz, Marina, Tierpark, Techn. Sehenswürdigkeit, Burg, Bahnhof, Revierradstationen, Museen, Gastronomie, …. alle in der Legende erklärt. Die Radwege sind beschriftet mit Namen und Nummern, wobei ich mir das an ein paar Stellen besser vorstellen könnte (z. B. steht nirgendwo Erzbahn dran). Die aufgelassenen Eisenbahnstrecken sind auch noch sichtbar (z. B. Karte 5 von Becklem nach Rappen), sodass ich mir vorstellen könnte da ist noch was als Radweg in Planung.

Radweg direkt am Kanal, Foto von Stefan Schejok (c)

Radweg direkt am Kanal, Foto von Stefan Schejok (c)

Die Touren führen am Kanal entlang – wo möglich – oder auch mal ganz anders. Beim RHK meist auf Wegen der Wasser- und Schifffahrstdirektion oder durch angrenzende Siedlungen. Nur selten an großen Straßen entlang. Praktisch immer gibt es zwei Alternativen um von einer Stadt zur anderen zu kommen, näher am Kanal entlang oder weiter weg (z. B. auf Karte 5 ein Ausflug am DEK bis nach Waltrop). Andere Radwege wie die Erzbahn, der Grüne Pfad, der Styrumer Pfad (nur geplant), R31, Berne Route, der Emscher-Park-Radweg, ein Abstecher nach Consol, oder die König-Ludwig-Trasse sind eingezeichnet.

Besondere Punkte sind mit Buchstaben-Zahlen-Kombinationen gekennzeichnet, die sich dann auf der Rückseite in einer kurzen aber guten Beschreibung wiederfinden: Historisch, Industriekultur, Kunst, Freizeit. Die Nummerierung ist fortlaufend und zeigt z. B. in der 5. Karte mit H26 das Rathaus der Stadt Datteln, oder in der 4. Karte mit K32 die Wartburginsel, oder die Picknick Plätze K15 Vierjahreszeitendecke, K18 Ballsportdecke, K21 Nasobemdecke, K23 Kirmessagedecke (alle Karte 3). Auf Karte 2 unter anderem F4, der Neandertaler Pastplatz oder auf Karte 1 die I3 Buckelbrücke oder I10 Thermosiedlung Ratingsee.

Picknick, Foto von Brigitte Kraemer (c)

Picknick, Foto von Brigitte Kraemer (c)

Zu den Beschreibungen kommt noch jeweils ein Serviceteil in dem Freizeit-, Fahrrad-, Schiffsanleger- und Fahrgastschiffs-, Übernachtungs- und Gastronomieangebote mit Adressen (Ort, Straßen, Telefon) aufgelistet sind (keine Öffnungszeiten oder Eintritte), dazu ein paar Internetlinks. Ergänzende Infos zu Änderungen, noch nicht fertigen Brücken, Umleitungen und ähnlichem gibt es übrigens im Internet.

Alle Karten stecken in einem kleinen Plastikschuber und machen einen robusten Eindruck. Die eine oder andere Tour werden sie darin, passend gefaltet, überstehen. Wasserfest imprägniert sind sie allerdings nicht.

Mein Fazit? Als kostenloses Angebot ein absolutes Superteil. Vernünftiges Kartenmaterial, bekannte und unbekannte Sehenswürdigkeiten markiert und teilweise auch beschrieben, übersichtlich, genau auf die Route Kulturkanal = Rhein-Herne-Kanal zugeschnitten. Abholen, mitnehmen, abfahren!

Aussichtspunkte für die Schachtzeichen (Mitte)

Ab Samstag gehen die gelben Ballone bei Schachtzeichen in die Luft. In der Mitte des Ruhrpotts gibt es ´ne Menge an Hochpunkten, meist Halden. In den Zentren aber oft auch Hochhäuser, die du vielleicht dann benutzen kannst. Der Pottblog hatte da schon eine Meldung (siehe hier). Achte einfach mal auf die Tagespresse, Linktipps im Internet oder ruf doch selbst dort an! Und ein Apell an die Besitzer der Hochhäuser, wie Versicherungen, Sparkassen und sonstige Firmen: wer schlau ist nutzt das als Werbeplattform für sich und ermöglicht (zukünftigen) Kunden den Zugang zu den oberen Etagen!

Infotafel Tetraeder, eigenes bild, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Infotafel Tetraeder, eigenes Bild, Lizenz: cc-by-sa 3.0

In Bottrop gibt es zwei Halden mit super Aussicht:

  • Der Tetraeder (58 Meter hoch) steht auf der Halde Beckstraße (70 Meter über Grund), auf der höchsten Aussichtsplattform macht das über 100 Meter. Die Zufahrten sind prima geregelt, Parkplätze vorhanden, mit dem Bus etwas schwieriger weil Fußmarsch nötig. Der Anstieg kurz aber knackig ( Treppe mit 387 Stufen ab der Zechenbahn von Prosper III, Fahr-/Laufweg ab Beckstraße). Auf dem Haldentop ist jede Menge Platz, allein auf dem Tetraeder könnte es eng werden. Aber das ist auch nur was für schwindelfreie: Lochgitterroste, schwingende Planken, schiefe Ebene (guckst du). Direkt dabei: Kokerei Prosper, die regelmäßig Löschwolken losschickt, Skihalle Bottrop, ehemalige Zeche Prosper. Die Nachtbeleuchtung könnte Beobachtung der Nachtzeichen stören. Weitere Links: Wikipedia, RIK, Google Map
  • Amphitheater unterhalb der Totems, Bild von Abdull, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Amphitheater unterhalb der Totems, Bild von Abdull, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Die Halde Haniel liegt westlicher, ist hammerhoch (159 Meter über Grund, 185 über NN) und vor allem oben sehr, sehr großflächig (Karte). Ich denke mal, die verträgt eine Menge Besucher. Es gibt den großen Parkplatz direkt am noch aktiven Bergwerk (Fernewaldstraße), dort kommst du via Kreuzweg hoch. Oder du fährst die Halde von hinten an (Kirchhellenerstraße), da ist der Parkplatz aber kleiner. Im Zickzack gehts es recht lang zu Fuß nach oben, Vorsicht beim Abkürzen vor den Downhill-Fahrern! Oben liegt eine grünfreie Mondlandschaft mit der Installation Totems und einem Amphitheater. Weitere Links: Wikipedia, RIK, Bottrop mit Anfahrtsbeschreibung, Google Map.

In Essen:

  • Bramme, Bild von Frank Vincentz, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Bramme, Bild von Frank Vincentz, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Die Schurenbachhalde (gut 50 m über Grund) ist vor allem durch die „Bramme für Das Ruhrgebiet“ von Richard Serra bekannt (67 T schwer, 28 m hoch wovon 15 m rausgucken), sie liegt am Rhein-Herne-Kanal in der Nähe des Nordsternparks. Oben auf dem Buckel wird sie vom Grün freigehalten, damit die Bramme richtig wirkt. Für meinen Geschmack ist es dort immer zu windig aber die Aussicht ist super. Vielleicht ein wenig überlaufen? Links: Wikipedia, RIK mit Faltblatt, Altenessen, Google Map

  • Das RuhrMuseum ist in der Kohlewäsche auf Zollverein untergebracht. Und dort kann man aufs Dach, nämlich durch die Ausstellung „Portal Industriekultur“ hindurch (wenn du die Rolltreppe hochgefahren bist quasi auf der anderen Seite der Kassen). Achtung, Eintritt bezahlen nicht vergessen (2,-€) und normale Öffnungszeit ist nur bis 19:00 Uhr. Links: Wikipedia, Homepage, Google Map
  • Ruhrschnellweg mit RWE-Turm links, Bild von Doco, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Ruhrschnellweg mit RWE-Turm links, Bild von Doco, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Es gibt einige Hochhäuser in Essen: Rathaus (bietet immerhin normale Führungen an, vielleicht mal nachfragen) und RWE-Turm (jeden 3. Sa kostenlose Führungen und am 22. Mai zusätzlich zu Schachtzeichen)

In Gelsenkirchen gibt es (IMHO;-) die schönsten Halden:

  • Halde Rungenberg (60 m über Grund) ist die mit den beiden Scheinwerfern, die sich angucken. Eigentlich eine normale Halde, nur oben ein Kegel aufgesetzt und eingekerbt. Mit Straßenbahn 301 bis Emil-Zimmermann-Allee. Mit Auto von Rungenberg- oder Horsterstraße, dann zu Fuß/Fahrrad in langen Schleifen hoch. Alternativ Treppenaufgang (300 Stufen) aus der Schüngelbergsiedlung.  Schalkes Stadion liegt zum Greifen nah und auch der Rest vom Pott ist rundum gut zu sehen. Ganz oben an den Licht-Kanonen könnte der Platz knapp werden. Links: Wikipedia, RIK, Stadt Gelsenkirchen, Reviermagazin, Google Map
  • Rheinelbe, Bild von Arnoldius, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Rheinelbe, Bild von Arnoldius, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Die Halde Rheinelbe ist meine erklärte Lieblingshalde, 40 m über Grund, sehr gut erreichbar über Leithestraße, kurzer Anstieg, oben Schuttkegel, sehr gute Rundumsicht, mitten im Pott (Schätze mal hier kannst du die meisten Schachtzeichen sehen. Links: Wikipedia (mit Panorama), RIK (mit Faltblatt), Reviermagazin, Google Map

  • Zollverein in Essen hat mehrere Halden nahebei gehabt (die aber wegen Bergeversatz klein blieben), die Halde Zollverein 4/11 liegt schon auf Gelsenkirchener Gebiet an der Trabrennbahn (Halde wird auch für Training der Pferde genutzt!). Sie bietet einen ähnlichen Ausblick (45 m über Umgebung) wie die Schurenbachhalde, ist aber deutlich stärker bewaldet und viel einsamer, die Beschilderung fehlt leider völlig, eher was für Abenteurer. Links: Wikipedia, RIK, Google Map

In Bochum:

  • Tippelsberg vom Bergbaumuseum aus gesehen, Bild von Simplicius and Simplicius II, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Tippelsberg vom Bergbaumuseum aus gesehen, Bild von Simplicius and Simplicius II, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Der Tippelsberg (40 m über Grund) besteht zur Abwechslung mal nicht aus Bergematerial sondern aus Schutt und Bodenaushub (U35). Außerdem liegt das Gipfelkreuz auf dem Pflaster anstatt zu stehen. Eine gute Idee sind die Stelen, die erklären was wo zu sehen ist. Anfahrt von der Hiltroperstraße, liegt an der A43 zw. Bo-Riemke und Bo. Links: Wikipedia, Günter Pilger, Revierpanorama, Google Map

  • Das Bergbaumuseum hat einen Förderturm. Der stammt zwar von der ehemaligen Zeche Germania in Dortmund, steht aber fest und kann begangen werden. Rauf mittem Aufzug auf 50m oder 62m und gucken (und das Anschauungsbergwerk lohnt auch). Kostet allerdings Eintritt (Erw. 6,50, Kiddies 3 Euro, Montags zu!). Anfahrt zum Europaplatz oder U35 mit eigener Station. Links: Wikipedia, RIK, Homepage, Google Map
  • Bomin-Haus, Tipp vom Pottblog, Königsallee 175, Bo-Süd, Google Map

In Castrop-Rauxel:

  • Sonnenuhr und hinten der Hammerkopfturm Erin 3, Bild von Schue, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Sonnenuhr und hinten der Hammerkopfturm Erin 3, Bild von Schue, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Die Halde Schwerin (25 m über Grund) im gleichnamigen Ortsteil (Anfahrt via Bodelschwingher Straße) nahe der gleichnamigen Zeche ist ziemlich abwechslungsreich gestaltet, vier verschiedene Aufgänge aus allen Himmelsrichtungen (Geokreuz), oben drauf eine begehbare Sonnenuhr, zwischendrin immer mal was verstecktes (Wassertempel, Skulturen, …). Oben leider recht flach und bewachsen, daher nur begrenzte Aussicht. Links: Wikipedia, RIK, Regionalkunde, Google Map

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Hier sollte eigentlich noch Dortmund hin, schaffe ich aber heute nicht mehr. Und gehört, glaub ich, auch eher in den Osten? Egal, geplant: Deusenberg, Halde Zollern, Dortmunder U, Fernsehturm Florian, …

Tag 76

Demo in den Städten: „Unsere Stadt geht kaputt – Wir wehren uns!“. Die Gewerkschaften rufen zu einem Sternmarsch (Autokorso) nach Recklinghausen auf. Morgens um 10:30 Uhr trifft man sich in den Städten Bottrop, Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gelsenkirchen, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl, Oer-Erkenschwick und Waltrop. Und dann geht es zur Abschlussveranstaltung Samstag 20. März ab 13 Uhr auf dem Altstadtmarkt in Recklinghausen. Ein ganz besonderer Local Hero! Hingehen!

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Der Frühling ist da! Am Mechtenberg wird das zweite Fest gefeiert, diesmal mit vielen Eiern und anderen Frühlingsbräuchen.

Ansonsten fühle ich es auch. Zweistellige Temperaturen. Leute reden von Bikini, Biergärten und besonderen Gefühlen. Ich brauch die Standheizung nicht mehr zu programmieren. Katzen sitzen morgens vor dem Fenster und lauschen dem Vogelgezwitscher. Herrlich.

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„Der gemeinsame Fachbeirat Gewässerökologie des Deutschen Anglerverbandes und der NaturFreunde Deutschlands haben die Emscher in Nordrhein-Westfalen zur Flusslandschaft des Jahres 2010/2011 ausgerufen.“

Erster Termin ist die Proklamation am 21. März am Emscherquellhof in Holzwickede.

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Auch mit der Emscher beschäftigt sich Pilgern im Pott, eine Aktion der Evangelischen Kirchen in Westfalen und Rheinland. Gepilgert wird entlang des Emscherradweges bzw. des Emscherparkweges, evanglische Kirchen sind als Ruhrpunkte aufgezählt. Sehr schön gemachte und informationsreiche Webseite. lohnt sich!

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Stefan Brockhaus hat ein pfiffiges Plakat zum Ruhrpott entworfen, bin gespannt was da draus wird.

Die Projektfabrik

Die Projektfabrik e. V. ist die Intuition hinter dem Funkensprung. 2005 gegründet von der Diplomsozialarbeiterin Sandra Schürmann, 2006 bereits mit dem Deutschen Förderpreis für Jugend in Arbeit ausgezeichnet und anschließend noch weitere Preise eingeheimst (das Geld wurde reinvestiert ins Projekt). Das Konzept ist die Verknüpfung von Theater und Arbeitsvermittlung bzw. das Fitmachen für den Job. Die „Kunden“ des Vereins (hinter den Teilnehmern) sind die ARGE- Jobvermittlungszentren und Bildungsträger. Bis heute wurden 74 Projekte angegangen, davon laufen derzeit noch 21. Fast anderthalbtausend junge Menschen haben durch die Arbeit der Projektfabrik ihr Leben grundlegend verändert.

Der Hauptsitz der Projektfabrik ist in Witten, Nebenstellen gibt es in Castrop-Rauxel und Bochum, weitere Aktivitäten in den Niederlanden und der Schweiz.

Aktivstes Projekt ist derzeit JobAct (R), ein Konzept bei dem die jugendlichen Arbeitslosen im ersten Part (5 Monate) ein Theater aufbauen und erarbeiten (von der Themenfindung über Texte, Kostüme, Bühnenbild, Vermarktung bis zur Premiere)  und im zweiten Part (ebenfalls 5 Monate) einen selbst organisierten Praktikumsplatz in der freien Wirtschaft besuchen. Für die Suche werden sie mit Bewerbungstraining fitgemacht, die ganze Aktion wird von Theater- und Sozialpädagogen begleitet. Zu 60% ergibt sich aus dem Praktikum eine Festanstellung, die „normale“ Vermittlungsquote beträgt dagegen nur 30%.

Aktuell laufen JobAct Projekte in Barsinghausen (Premiere des Theaterstücks „Die sieben Brücken“ ist am 30. März 19:00 uhr im Kulturzentrum Barsinghausen KuBa), in Bochum und Münster, in Berlin und und und.

Mit Lingua Szena gibt es auch eine Art JobAct speziell für menschen mit Migrationshintergrund.

Sonst noch zu empfehlen? Das Weblog der TeilnehmerInnen und der umfangreiche Pressespiegel.

Tag 34

Bit du poetisch veranlagt? Magst du Castrop-Rauxel? Wie wäre es denn mit einem Gedicht von dir an einem Baum in der Stadt? Oder in einem Schaufenster? In einem Cafe? Dann schau doch mal bei Castrop-Rauxel … ein Gedicht rein. Die suchen noch Gedichte, eigene oder Lieblingsgedichte. Insgesamt 2010 Stück werden von Ende Juni bis Ende August im gesamten Stadtgebiet präsentiert werden.

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Freizeittipps-NRW Blog will nicht mehr. Stress mit Google.

Bringt mich zum Nachdenken wofür ich selbst blogge. Kerngeschäft im Auge behalten, nicht verzetteln oder vermischen! Hoffentlich denk ich dran. Das Katzenfutter kann auch anders bezahlt werden.

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Ich hab mich ja schon über Ruhr2010-Tickets und Grand Tour aufgeregt weil die den Mitnahmeeffekt für eigene Werbung ausnutzen. Jetzt nochmal ein kleiner Aufreger über dito in Münster. Die nennen das nämlich „Das Ruhrgebiet ist europäische Kulturhauptstadt 2010. Nördlich des Ruhrgebietes liegt in diesem Jahr das Kulturgebiet – und zwar in Münster. ….“ siehe Ahlener Zeitung. OK, ok, ok, reicht jetzt.

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Besuch aus Oslo ist da. Wir reden über Neuseeland. Schön. Vieles wieder zu erkennen, vieles neu erfahren. Weckt die Lust da wieder hin zu fahren.

Tag 23

Komm grad von einem schönen Einkaufsbummel aus Essen zurück, hatte auch ein leckeres Abendessen. Die Lichterwochenbeleuchtungsdinger hängen immer noch, der Bahnhof sah irgendwie anders aus als früher, am Dom hing ein sehr schönes Plakat, … . Mehr zu allem dann morgen.

Was gab es denn heut? Weiterlesen