Das wäre eine geniale Fortsetzung von Urbanatix

Urbanatix (c)

Urbanatix (c)

Nach Urbanatix-Erfolg: Bochum plant internationale Artistenschule

Bochum (wh). Als beste Show, die er in seinem Leben gesehen habe, bezeichnete Ruhr.2010-Chef Fritz Pleitgen jetzt das Bochumer Urbanatix-Projekt. „Ich bin 73 Jahre alt und das will schon was heißen“, zeigte sich der ehemalige WDR-Intendant laut den Veranstaltern begeistert.

Die Show aus Straßenartistik und professioneller Akrobatik gehört mit zahlreichen ausverkauften Vorstellungen in der Bochumer Jahrhunderthalle zu den erfolgreichsten Projekten im Kulturhauptstadtjahr. Straßentänzer aus 23 Ruhrgebietsstädten sowie internationale Artisten thematisieren in der 90-minütigen Choreographie das Kulturhauptstadt-Motto „Kultur durch Wandel. Wandel durch Kultur“.

In Bochum wird derzeit darüber nachgedacht, das Projekt Urbanatix fortzusetzen. Dabei ist neben weiteren Auftritten auch der Bau einer Artistenschule neben der Jahrhunderthalle im Gespräch. Eine Machbarkeitsstudie hat Bochums Kulturdezernent Michael Townsend mittlerweile auf den Weg gebracht. „Eine Schule für moderne Artistik, die auch die Street-Art Bereiche einbindet, wäre nicht nur in Deutschland, sondern auch international einmalig“, so Projektinitiator Christian Eggert.

Weitere Informationen: http://www.urbanatix.de

Pressekontakt:
Astrid Wellenberg, Medienbetreuung Urbanatix, Telefon: 0234/3248716, E-Mail: presse[at]urbanatix.de

SuperPott 2010 – Vfl, BvB und Schalke

So, am Sonntag spielen die drei Topmannschaften ausem Revier (von 1997) gegeneinander um den SuperPott 2010 – und ett gibbet noch Karten (glaub ich).

Wo? Ruhrstadion in Bochum (ausführliche Stadiongeschichte).

Wann? 19. Dezember 2010, Beginn Rahmenprogramm ca. 15.00 Uhr, geplante Anstoßzeit 16.00 Uhr / 16.30 Uhr

Spiele? Jeder gegen jeden, 2mal 15 Minuten (sind halt Altherren;-)

Mannschaften (inne streng alphabetische Reihenfolge):

Spieler (jeweils mit Link aufe Wikipedia):

Delron Buckley, Bild von Helmut S. Otto, Wikipedia, Lizenz. Public domain

Delron Buckley, Bild von Helmut S. Otto, Wikipedia, Lizenz. Public domain

Bochum:

Thomas Ernst, Uwe Gospodarek, Max Eberl, Frank Fahrenhorst, Christian Herrmann, Mathias Jack, Thomas Stickroth, Tomasz Waldoch, Delron Buckley, Thoddi Gudjonsson, Karsten Hutwelker, Zoran Mamic, Kai Michalke, Peter Peschel, Thomas Reis, Olaf Schreiber, Filip Tapalovic, Dariusz Wosz, Henryk Baluszynski, Georgi Donkov, Nesat Gülünoglu, Peter Közle, Danny Winkler, Roland Wohlfarth

Und als Trainer: Klaus Toppmöller

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Matthias Sammer beim Pokalfinale 1990 DDR: 1. FC Dynamo Dresden - PSV Schwerin 2:1, Bild von Bernd Settnik, Deutsches Bundesarchiv, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Matthias Sammer Pokal 1990 Dynamo Dresden, Bild: Bernd Settnik, Deutsches Bundesarchiv, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Dortmund:

Wolfgang de Beer, Stefan Klos, Julio Cesar, Wolfgang Feiersinger, Jürgen Kohler, Martin Kree, Steinar Pedersen, Matthias Sammer, René Schneider, wladimir But, Steffen Freund, Jörg Heinrich, Paul Lambert, Andi Möller, Knut Reinhardt, Stefan Reuter, Lars Ricken, Frank Riethmann, Paulo Sousa, René Tretschok, Carsten Wolters, Michael Zorc, Stéphane Chapuisat, Heiko Herrlich, Jovan Kirovski, Lars Müller, Yahaya Mallam, Karlheinz Riedle, Ibrahim Tanko, Christian Timm

Trainer: Ottmar Hitzfeld

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Olaf Thon bei der Saisoneröffnung auf Schalke 1987, Bild von KV 28, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Olaf Thon bei der Saisoneröffnung auf Schalke 1987, Bild von KV 28, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Schalke:

Jens Lehmann, Mathias Schober, Tom Dooley, Yves Eigenrauch, Johan de Kock, Marco Kurz, Thomas Linke, Michael Prus, Frank Schön, Olaf Thon, Ingo Anderbrügge, Michael Büskens, Arnold Dybek, Oliver Held, Marco van Hoogdalem, Radoslav Latal, Andreas Müller, Jiri Nemec, Miguel Francisco Pereira, Uwe Scherr, Uwe Weidemann, Marc Wilmots, Martin Max, Mike Möllensiep, Youri Mulder, Ralf Regenbogen, David Wagner

Trainer: Huub Stevens

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Macht so richtig Spaß sich durch die Lebensläufe zu wühlen;-).

Männerrevier oder Frauendomäne

Spannendes Thema, nich nur im Pott. Aber zur Situation im Ruhrpott gibbet jetzt ein Buch, herausgegeben vom RVR, trägt den schönen Titel: FrauRuhrMann. Und „analysiert die Lebenswelten von Frauen und Männern in der Metropole Ruhr“ wie es da so schön heißt in der Pressemitteilung, daraus ein paar Auszüge (kommentiert von mir):

„Während die Männer früher größtenteils auf Zechen oder in Stahlwerken das Geld verdienten, sorgten sich die Frauen um Kinder und Haushalt. Diese Rollenverteilung hat auch mit dem Strukturwandel an Bedeutung verloren. Heute kümmern sich die Frauen zwar nach wie vor mehr um die Kinder als Männer, sie sind aber gleichzeitig auch berufstätig.“

Na klar, Doppelbelastung für die Frauen und keine Spur von neuen Mann.

„Bei Bildung und Ausbildung haben die Mädchen auch enorm aufgeholt. Sie machen die höheren Abschlüsse und gehen seltener ohne Abschluss von der Schule ab. Dennoch sind Frauen in hochqualifizierten Berufen immer noch stark unterpräsentiert. Folge: Gerade junge, gut ausgebildete Frauen wandern ab.“

Ich frag mich nur wohin die abwandern, woanders ist auch Scheiße (für gut ausgebildete Frauen).

Dazu passt leider auch einiges aus dem Abschnitt Arbeit und Soziales:

„Frauen sind geringer beschäftigt, bezahlt und abgesichert. Sie stellen drei Viertel der Geringverdienenden. Fast jedes vierte Kind unter 15 Jahren lebt von Grundsicherung. Zahlen belegen, dass der Anteil der Teilzeit- und Minijobs bei Frauen weiter ansteigt. Aber auch bei den Männern ist der Anteil der Minijobs um knapp 40 Prozent gestiegen. Das Kapitel beschreibt, wie von Frauen oft initiierte und getragene Netzwerke in Kommunen und Stadteilen gegen die zunehmende Prekarisierung angehen.“

Aber es wird auch Positives berichtet:

„Best practice Beispiele und persönliche Erfolgsgeschichten machen deutlich, dass es bereits eine Reihe von Ideen gibt, die den regionalen Ungleichheiten entgegenwirken und nun Praxis werden müssen. Wie die Förderung von Schülerinnen und Studentinnen in MINT-Fächern von der Universitätsallianz Metropole Ruhr. Ein anderes Beispiel: Erfolgreiche Unternehmerinnen wie Annette Kaltenbach als Chefin einer Firma in der Metall verarbeitenden Industrie hat mit modernen Managementmethoden gezeigt, dass man auch in wirtschaftlich flauen Zeiten ein Unternehmen ausbauen kann. Oder: Die stellvertretende Direktorin des Folkwang Museums, Ute Eskildsen, hat mit „A star is born. Fotografie und Rock seit Elvis“ eine der bislang besucherstärksten Ausstellungen auf die Beine gestellt.“

Weitere Abschnitte im Buch sind

  • Politik und Partizipation (z. B. Anteil der Frauen in den Räten, in freiwilligen Projekten oder informellen Netzwerken),
  • Bildung, Wissenschaft, Kreativität (mit Mädchen in MINT, ausländische Jungs in „Vorbereitungsschleifen“, Jungenarbeit, vermisse hier Hinweise auf Forschungstätigkeiten an Unis),
  • Wohnen, Freiraum, Mobilität (siehe auch die beiden nachfolgenden Vergleichsbilder mit den Lieblingsorten)
  • Einblicke / Ausblicke (Resümee, Ungleichgewicht ändern, Interessen beider Geschlechter berücksichtigen und individuell gefördern)
Lieblingsorte von Frauen und Mädchen im Ruhrpott (c) RVR

Lieblingsorte von Frauen und Mädchen im Ruhrpott (c) RVR

Lieblingsorte von Männern und Jungen im Ruhrpott (c) RVR

Lieblingsorte von Männern und Jungen im Ruhrpott (c) RVR

Das alles hört sich sehr spannend an. Liest vielleicht jemand mit und mag mir ein Rezessionsexemplar zusenden? Als Frau verdien ich leider nich so viel;-).

Fahrplanwechsel im VRR

Der "alte" VRR-Plan, Patrick Popiol, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Der "alte" VRR-Plan, Patrick Popiol, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Nun, ja. Der Werbespruch lautet: Mehr RE für NRW!„. Mit dem Zusatz Pendeln wird bequemer.

Ok, kann man so sehen. Gilt bestimmt auch für ein paar Leute im Ruhrpott oder Rheinland. Aber noch mehr Leute haben davon eher Nachteile, IMHO.

Egal, bleiben wir mal bei den Fakten (alle Angaben ohne Gewähr, schaut am besten selbst nochmal auf die Infoseiten vom VRR, ZRL und Nahverkehr.NRW, ich hab selbst immer Schwierigkeiten durch die entsprechenden Pressemeldungen durchzusteigen;-):

Die RE2 (Rhein-Haard – Express) von Münster über Essen nach Duisburg biegt jetzt nach Düsseldorf (Flughafen und Hbf) ab, statt über Rheinhausen, Krefeld und Viersen nach Mönchengladbach zu fahren. In Duisburg kann man in die RE11 umsteigen, die ab dort die alte Streckenführung übernimmt. Die RE2 fährt jetzt eine halbe Stunde versetzt, kommt um xx:31 oder xx:33 in Duisburg an und die RE11 fährt um voll dort ab. Fahrzeitverlängerung nach Mönchengladbach eine halbe Stunde (dafür spart man von Münster nach Düsseldorf jetzt 10 Minuten). Aber du sitzt bequemer weil es mehr Waggons gibt, ein Doppelstockwagen wird hinten angehängt. Wo der herkommt? Dreimal darfst du raten, er wird (größtenteils) von anderen Strecken abgezogen, auch von der RE11 (um fair zu bleiben: ein paar Waggons wurden auch neu angeschafft). Die RE 11 kriegt dann generalüberholte und klimatisierte! Elektro-Triebzüge vom Typ ET 425 Plus in Doppeltraktion.

Fahrpläne: RE2, RE11, Schnellverkehrsplan

Die RE11 (Rhein-Hellweg – Express) fährt dafür jetzt nicht mehr Düsseldorf – Duisburg – Essen -Dortmund – Hamm – Paderborn sondern Mönchengladbach – Krefeld – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm, Schluss. Wer nach Paderborn will sollte mal auf die RE1 (NRW – Express) schauen, deren Strecke von Aachen – Köln – Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm bis nach Paderborn verlängert wurde. Normalerweise mit stündlichem Takt, nach Paderborn allerdings nur noch 2stündlich. Da steigt man doch gerne in einen IC oder ICE um, oder? Über die Anschlusszeiten rede ich jetzt lieber gar nicht erst.

Fahrpläne: RE1, Schaubild neue RE Strecken

Die Verkehrsbetriebe sprechen von Taktverbesserungen, zum Beispiel „Zudem entsteht im Hauptkorridor zwischen Hamm und Duisburg sowie zwischen Essen und Düsseldorf ein angenäherter 20-Minuten-Takt.“ Was ein angenäherter 20-Minuten-Takt ist? Drei Züge innerhalb von 30 Minuten und dann mehr als eine halbe Stunde lang gar nix (siehe DerWesten).

Etwas positives aber dann doch noch zum Schluss: Die RE13 (Maas-Wupper-Express) darf jetzt endlich durchfahren bis in die Niederlande nach Venlo. Die Strecke (Hamm – Unna – Hagen – Wuppertal – Düsseldorf – Neuss – Mönchengladbach – Viersen – Venlo) wurde zwar schon länger bedient aber jetzt dürfen die Züge der Eurobahn persönlich durchfahren (Zulassung wurde endlich auch für die fünfteiligen Triebzüge erteilt), der Umstieg in die vorsintflutartigen Ersatzzüge entfällt. Zwar kein Verdienst der DB aber trotzdem gut für die Fahrgäste;-).

Siehe auch: Fahrplan RE13, Zughalt.de

Pro-Bahn sieht die ganze Sache auch durchaus kritisch wird aber meist nur mit den wenigen positiven Aussagen zitiert. Hier könnt ihr mal die ganze Stellungnahme nachlesen. Toll wäre es wenn der RRX käme.