Meine Lieblingsorte im Ruhrpott

Treppe im Ruhrmuseum (c)

Treppe im Ruhrmuseum (c)

Nicht nur

weil ich die Bildzeitung nich mag (aber auch um etwas dagegen zu setzen), nicht nur weil Ruhr.2010 ja vorbei ist (aber Menschen und Kultur natürlich bleiben), nicht nur weil ich Industrie und Landschaft meiner Heimat mag (aber auch weil ich mir diese Heimat als Zugezogener erarbeitet hab), nicht nur weil Listen so schön sind (aber auch weil Listen vergleichen viel Spaß mach), nicht nur … aber auch 

… meine Lieblingsorte im Ruhrpott.

Fangen wir heute mal mit den bekannteren Sachen an:

Himmelstreppe von Hermann Prigann (c)

Himmelstreppe von Hermann Prigann (c)

  1. meine Lieblingshalde Rheinelbe (toller Rundblick, verwunschener Wald, Forsthaus des Ruhrgebiets, Skulturen von Herman Progann) in meinem Lieblingsstadtteil Ückendorf
  2. das Unperfekthaus, kurz UpH in Essen, zweites Wohnzimmer, Speakerscorner, Präsentation&Shop, Gastronomie&Hotel, Treffpunkt&Bühne, MultiKulti, Fragmentierte Metropole, einfach genial und inzwischen mit Fortsetzung Generationenkult
  3. Halde Hoheward zwischen Recklinghausen und Herten mit dem ewig abgestützten Horizontobservatorium und der märchenhaften Drachenbrücke (übrigens mit Geocache Siegfried;), liegt so schön nah und greifbar wenn ich mal aufen Aussichtspunkt ruff will
  4. Ruhrauenbrücke A3 (c)

    Ruhrauenbrücke A3 (c)

    Die Treppen vom Ruhrmuseum, draußen und drinnen!

  5. Die Ruhrauenbrücken am Spaghettiknoten, dichter Verkehr und weite Landschaft, von Menschen zusammengepferchte Bauwerke und ruhige Natur mit Fluss und Viechern, Ruhrpott auf kleinstem Raum
  6. Jahrhunderthalle Bochum, nicht nur weil da Urbanatix läuft sondern auch wegen Westpark und Bochumer Verein
  7. Alsumer Berg, Mekka der Nachtfotografen und nahebei der Matena Tunnel, auch Schimanski Tunnel genannt und schön schaurig marode
  8. Architektur der Erinnerung, Foto von Simplicius, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

    Architektur der Erinnerung, Foto von Simplicius, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

  9. Kunstquartier Hagen, mit dem Osthaus Museum (erster großer Mäzen vom Ruhrpott) inklusive dem fantastischen Raum „Die Architektur der Erinnerung“ von Sigrid Sigurdsson und dem Schumacher Museum (wobei ich mich bei letzterem immer wieder Frage: Ist das Kunst oder kann das wech?)
  10. das Cafe Ewald an der gleichnamigen Zeche, einerseits Touri- und Radfahrer-Einkehr, andererseits morgens um 5:30 schon alles für einen langen hungrigen Tag parat
  11. Kokerei mit Schwimmbad (trocken), Foto von Rainer Halama, Wikipedia, Lizenz cc-by-sa 2.5 US

    Kokerei mit Schwimmbad (trocken), Foto von Rainer Halama, Wikipedia, Lizenz cc-by-sa 2.5 US

  12. Eisbahn an der Kokerei Zollverein im Winter und das Werksschwimmbad im Sommer

wird fortgesetzt….

Licht im Pott

Drackenbrücke, Bild von Bierschwamm, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Drackenbrücke, Bild von Bierschwamm, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Neben den vielen, sehr unterschiedlichen Kunstobjekten auf den Halden, die weithin sichtbare Landmarken bilden hat der Ruhrpott auch eine Spezialität, die ich besonders liebe (zu fotografieren;-): Lichtkunst.

Das kann der West- und Ostpol im Ruhrpott sein, oder ein Objekt von großen Künstlern wie  Micha Kuball oder Christina Kubisch, das kann der schon lange vorhandene Hellweg – ein Lichtweg oder die grad erst im Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 etablierte Biennale der Lichtkunst sein.

Faultürme Bottrop, eigenes Bild, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Faultürme Bottrop, eigenes Bild, Lizenz: cc-by-sa 3.0

Oder einfach nur ein angestrahltes Bauwerk, eine Skulptur, ein leuchtender Faulturm am Klärwerk, eine Brücke, die Nachts schön illuminiert wird.

Wie die Drachenbrücke an der Halde Hoheward zum Beispiel.

Oder in Bottrop das Klärwerk an der Emscher.

Oder in Wesel die neue Rheinbrücke.

Der idr meldet dazu ganz frisch:

Neue Rheinbrücke wird zu leuchtender Weseler Landmarke

„Ein Brückenschlag in den Farben Blau und Cyan: Die neue Niederrheinbrücke wird künftig mit der Installation einer Architektur-Beleuchtung zur nächtlichen Landmarke für Wesel. Rund 80 Hochleistungsstrahler und Flächenfluter hat das Kölner Büro Lichtplan für die Strahlkraft der 770 Meter langen Schrägseilbrücke geplant, realisiert werden soll die Illumination noch in diesem Jahr. Die Kosten in Höhe von 200.000 Euro übernimmt der heimische Chemiekonzern Altana AG.

Weitere Informationen unter www.altana.com und unter www.lichtplan.de.

Na, dann mal los, Kamera & Stativ gepackt und ab.

Linkvorrat für 10 Jahre Wikipedia

Am Samstag bin ich im UpH in Essen (Anfahrt) und beteilige mich an der Geburtstagsfeier für die Wikipedia (kannst du auch, komm einfach vorbei;-). Mit gemeinschaftlichem Artikelüberarbeiten, Einführungen in die Arbeitsweisen, Simultanstammtisch via Skype, evtl. einem Ausflug, …

Hier ein paar Links als Vorrat:

Der Pressespiegel auf Wikipedia.de selbst.

YouTube Kanal von Wikimedia. Auch von dort: Infomaterial (einschließlich kleiner Anleitungsbroschüre und einem Spickzettel)

Eine Anleitung auf YouTube (nach dem Werbeblock)

Wikipedia feiert 10.Geburtstag auch im Ruhrpott

Wikipedia wird 10!

Wikipedia wird 10!

Die freie Enzyklopädie  Wikipedia erschien zum ersten Mal am 15. Januar 2001 und zwar in der englischsprachigen Version, schon  2 Monate später ging es auch in Deutschland los.

Die Artikel der Wikipedia werden von Autoren – meist ganz normale Leute wie du und ich – unentgeltlich konzipiert und geschrieben und nach der Veröffentlichung gemeinschaftlich korrigiert, erweitert und aktualisiert. Jeder Internetnutzer kann Wikipedia nicht nur lesen, sondern auch als Autor oder Fotograf oder Korrektor oder … mitwirken.

weltweit wird gefeiert

weltweit wird gefeiert

Wikipedia ist gegenwärtig das meist benutzte Online-Nachschlagewerk und rangiert auf Platz sieben der meistbesuchten Websites.

Die englischsprachige Version hat aktuell über 3,5 Millionen Artikel, die deutschsprachige deutlich über 1 Million.

Logisch, das es zum 10-jährigen Jubiläum

eine dicke Fete gibt.

Wobei, was heißt hier eine? Rund um die Welt werden ganz viele Feten gefeiert (letzter Stand waren 302), auch in Deutschland und natürlich auch im Ruhrgebiet.

Autor Wuselig auf einem der letzten Stammtische, Bild von Arnoldius unter cc-by-sa 3.0

Autor Wuselig auf einem der letzten Stammtische, Bild von Arnoldius unter cc-by-sa 3.0

Die Wikipedianer haken nämlich nicht nur wie wild auf ihren Computern rum und erstellen/korrigieren Artikel, sie treffen sich auch durchaus im normalen Leben von Angesicht zu Angesicht;-). So gibt es Stammtische, Fotoworkshops oder andere Treffs wie die Reise des Blue Free Travel-Shirts.

Am 15. Januar wird es simultane Stammtisch rund um die Welt geben, die sich dann per Skype miteinander austauschen, dazu Programm ja nach Planung der einzelnen Leute.

Blue Free Travel-Shirt vor dem Tetraeder in Bottrop, Bild von Wiegels unter cc-BY 3.0 unported

Blue Free Travel-Shirt vor dem Tetraeder in Bottrop, Bild von Wiegels unter cc-BY 3.0 unported

Wichtiges zum Programm im Stammtisch Ruhrgebiet:

  • findet statt im Unperfekthaus in Essen (sehr spannendeLokation!)
  • am 15. Januar von 10:00 bis 22:30 Uhr
  • veranstaltet einen Artikelworkshop zur RUHR.2010 (10:00-17:00, Raum 154)
  • weiht Interessierte gerne in die Möglichkeiten zur Mitarbeit ein (10.00-13:00)
  • machen einen Ausflug zum Essener Domschatz (14:00-17:00)
  • machen mit beim Simultanstammtisch, national, intenational (im Internet-Sofaraum)
  • Geburtstagsfeier (wieder im 154er)

Du bist herzlich eingeladen einfach mal vorbei zu kommen, rein zu schnuppern, zu quatschen und mit zu feiern beim 10. Geburtstag der Wikipedia!

Grußwort von Wikipedia Gründer Jimmy Wales an alle Wikipedianer:
[Youtube=http://www.youtube.com/watch?v=113J-hP4CQI]

Die Einträge („Artikel“ u.a.) der Wikipedia werden von individuellen Autoren – seltener von kollektiv arbeitenden Autoren – unentgeltlich konzipiert und geschrieben und nach der Veröffentlichung gemeinschaftlich korrigiert, erweitert und aktualisiert. Jeder Internetnutzer kann Wikipedia nicht nur lesen, sondern auch als Autor mitwirken.

Männerrevier oder Frauendomäne

Spannendes Thema, nich nur im Pott. Aber zur Situation im Ruhrpott gibbet jetzt ein Buch, herausgegeben vom RVR, trägt den schönen Titel: FrauRuhrMann. Und „analysiert die Lebenswelten von Frauen und Männern in der Metropole Ruhr“ wie es da so schön heißt in der Pressemitteilung, daraus ein paar Auszüge (kommentiert von mir):

„Während die Männer früher größtenteils auf Zechen oder in Stahlwerken das Geld verdienten, sorgten sich die Frauen um Kinder und Haushalt. Diese Rollenverteilung hat auch mit dem Strukturwandel an Bedeutung verloren. Heute kümmern sich die Frauen zwar nach wie vor mehr um die Kinder als Männer, sie sind aber gleichzeitig auch berufstätig.“

Na klar, Doppelbelastung für die Frauen und keine Spur von neuen Mann.

„Bei Bildung und Ausbildung haben die Mädchen auch enorm aufgeholt. Sie machen die höheren Abschlüsse und gehen seltener ohne Abschluss von der Schule ab. Dennoch sind Frauen in hochqualifizierten Berufen immer noch stark unterpräsentiert. Folge: Gerade junge, gut ausgebildete Frauen wandern ab.“

Ich frag mich nur wohin die abwandern, woanders ist auch Scheiße (für gut ausgebildete Frauen).

Dazu passt leider auch einiges aus dem Abschnitt Arbeit und Soziales:

„Frauen sind geringer beschäftigt, bezahlt und abgesichert. Sie stellen drei Viertel der Geringverdienenden. Fast jedes vierte Kind unter 15 Jahren lebt von Grundsicherung. Zahlen belegen, dass der Anteil der Teilzeit- und Minijobs bei Frauen weiter ansteigt. Aber auch bei den Männern ist der Anteil der Minijobs um knapp 40 Prozent gestiegen. Das Kapitel beschreibt, wie von Frauen oft initiierte und getragene Netzwerke in Kommunen und Stadteilen gegen die zunehmende Prekarisierung angehen.“

Aber es wird auch Positives berichtet:

„Best practice Beispiele und persönliche Erfolgsgeschichten machen deutlich, dass es bereits eine Reihe von Ideen gibt, die den regionalen Ungleichheiten entgegenwirken und nun Praxis werden müssen. Wie die Förderung von Schülerinnen und Studentinnen in MINT-Fächern von der Universitätsallianz Metropole Ruhr. Ein anderes Beispiel: Erfolgreiche Unternehmerinnen wie Annette Kaltenbach als Chefin einer Firma in der Metall verarbeitenden Industrie hat mit modernen Managementmethoden gezeigt, dass man auch in wirtschaftlich flauen Zeiten ein Unternehmen ausbauen kann. Oder: Die stellvertretende Direktorin des Folkwang Museums, Ute Eskildsen, hat mit „A star is born. Fotografie und Rock seit Elvis“ eine der bislang besucherstärksten Ausstellungen auf die Beine gestellt.“

Weitere Abschnitte im Buch sind

  • Politik und Partizipation (z. B. Anteil der Frauen in den Räten, in freiwilligen Projekten oder informellen Netzwerken),
  • Bildung, Wissenschaft, Kreativität (mit Mädchen in MINT, ausländische Jungs in „Vorbereitungsschleifen“, Jungenarbeit, vermisse hier Hinweise auf Forschungstätigkeiten an Unis),
  • Wohnen, Freiraum, Mobilität (siehe auch die beiden nachfolgenden Vergleichsbilder mit den Lieblingsorten)
  • Einblicke / Ausblicke (Resümee, Ungleichgewicht ändern, Interessen beider Geschlechter berücksichtigen und individuell gefördern)
Lieblingsorte von Frauen und Mädchen im Ruhrpott (c) RVR

Lieblingsorte von Frauen und Mädchen im Ruhrpott (c) RVR

Lieblingsorte von Männern und Jungen im Ruhrpott (c) RVR

Lieblingsorte von Männern und Jungen im Ruhrpott (c) RVR

Das alles hört sich sehr spannend an. Liest vielleicht jemand mit und mag mir ein Rezessionsexemplar zusenden? Als Frau verdien ich leider nich so viel;-).

Kürbis Design

Nun, es nähert sich der November und die Grusel-Geschichten fangen wieder an. Happy Halloween, das Bild von Cindy aus der Wikipedia, ist die meistgeklickte Seite hier im Ruhrpott2010-Blog und da gehört es sich einfach etwas Neues dagegen zu setzen. Wie wäre es mit diesem Design für eure Kürbisse?-)

 

Danke Bahn – auch ausem Ruhrpott!

Der Verkehrsclub Deutschland hat eine nette Aktion gestartet um unserer Deutschen Bahn endlich auch mal Danke zu sagen!

Die ziehen das natürlich für ganz Deutschland auf:

Schöne neue Bahn - Wir sagen Danke!

„Mit der aktuellen Kunden- und Qualitätsinitiative der DB − Wetterschutz an mehr Bahnhöfen, verständliche Durchsagen oder bessere Erreichbarkeit der Bahncard-Hotline − bleibt kein Bahnkundenwunsch unerfüllt. Daher ist es, gerade nach diesem pannenfreien heißen Bahnsommer, an der Zeit einfach mal Danke zu sagen. Dabei dürfen wir aber auf keinen Fall vergessen, dass die Bahn jahraus, jahrein unzählige Fahrgäste an ihr Ziel bringt − und das in vielen Fällen günstiger, klimaschonender und sicherer als mit dem Auto! Dafür sagen wir ausdrücklich: Danke!“

Und vergessen auch nicht aktuelle Beispiele zu nennen:

  • Danke für den Sparpreis, den wir fast schon mal gekriegt hätten.
  • Danke, dass der Bahnhof in der schwäbischen Metropole unter die Erde kommt, damit endlich die Bäume und unsere Steuergelder verschwinden.
  • Danke, dass wir uns im Sommer das Geld für die Sauna sparen konnten.
  • Danke, dass das Preissystem immer wieder Überraschungen für uns bereithält.
  • Danke, dass wir Fahrräder problemlos, sofern sie in ihre Einzelteile zerlegt sind, im ICE mitnehmen können.
  • Danke, dass Ostdeutschland weitestgehend vom Fernverkehr abgehängt wurde.
  • Danke für das Engagement im Ausland und die tollen Prestigeprojekte − jetzt da unser Schienennetz flächendeckend in bester Ordnung ist und schon lang keine Strecke mehr stillgelegt wurde.

Aber ich bin der Meinung, dass auch die kleinen lokalen Freuden genannt werden sollten. Gerade die ausem Ruhrpott. Deshalb auch mein wirklich von Herzen kommender Dank an die Deutsche Bahn für . . . .

  • die wunderbare, zielgruppenorientierte Abstimmung der Fahrpläne hier im Pott, sodass ich zum Durchqueren der Metropole Ruhr immer wieder Zeit habe die fehlenden Bahnhofsbilder für die Wikipedia zu machen.
  • Essen Hbf vorher, Bild von Fschuetz, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 2.5 US

    Essen Hbf vorher, Bild von Fschuetz, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 2.5 US

  • der Umbau des Hauptbahnhofes Essen, der nicht nur wunderhübsch anzusehen und sehr übersichtig gestaltet (Plan) ist sondern auch einen echten Mehrwert für …, äähh, …, ich überleg noch, … gebracht hat. Bestimmt wirst du auch bald die anderen versprochenen Bahnhofserneuerungen ähnlich schick angehen, ich kann ja warten, kein Problem, lass dir Zeit. Ich hab einen großen Regenschirm und einkaufen tu ich da eh nich.
  • Essen Hbf nachher, Bild von Wiki05, Wikipedia, Lizenz: public domain

    Essen Hbf nachher, Bild von Wiki05, Wikipedia, Lizenz: public domain

  • die sinnvollen Änderungen an den Streckenführungen, zum Beispiel beim RheinHaardExpress, der nicht mehr nach Krefeld und Mönchengladbach fahren wird sondern nach Düsseldorf. Studenten haben ja Zeit und können dann umsteigen.
  • die aparte Lärmschutzwand an der Bahnstrecke Münster – Essen (HaardBahn), die durch unser Dorf gezogen wurde und jetzt alle Hasen und Igel, Blumen und Kräuter, Sitzbänke und Zäune und alles sonstige unter 1,20 Meter Größe vor dem lauten Brausen der Züge schützt. Danke Bahn, vom Dachflächenfenster meines Schlafplatzes kann ich jetzt auch viel besser auf die nächtlichen Güterzüge achten.

Und überhaupt – das tolle Sponsoring für die Ruhr.2010 lässt dich, meine liebe Deutsche Bahn, doch auch gleich viel netter erscheinen als die blöde Geschichte mit dem Zug der Erinnerung damals.

Deswegen sage auch ich: Danke Deutsche Bahn!


Jess Jochimsen heute im Trigon

Jess Jochimsen - Foto © Achim Hehn

Jess Jochimsen - Foto © Achim Hehn

Er soll – nach eigener Angabe – meist lustige Geschichten erzählen, immer schlimme Dias zeigen und oft traurige Lieder singen. Und überhaupt ist Durst schlimmer als Heimweh. Trotzdem, oder gerade deswegen freue ich mich darauf das mal live zu erleben.

Im Kulturboitel, der hiesigen Kleinkunst-Initiative von Sparkasse, Zeitung und Stadt, gibt es heute Abend die erste der Abo-Veranstaltungen 2010/2011 (ja, ich bin schon in dem Alter wo man sowas im Abo macht;-). Und von wegen Kleinstadt, Jess kommt grad aus Düsseldorf wo er gestern noch gespielt hat. Ja, wir sind Metropole.

Außer einem Wikipedia-Artikel und dem Comedyprogramm mit seinen fürchterlichen Dias gibt es auf seiner Webseite noch ein paar interessante Dinge zu entdecken, z. B. hat er die Stimmlage Tenor, Schuhgröße 43, spielt u. a. Klarinette und ist Staatlich geprüfter Rettungssanitäter. Dann kann ja nix mehr passieren.

Ruhrauenbrücken am Kreuz Kaiserberg

Nachts schaut das schön aus, Bild von Christian Demski, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 2.0

Nachts schaut das schön aus, Bild von Christian Demski, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 2.0

Ich ackere mich grad durch die Schönheit der Großen Straße B1|A40 hindurch, eine spannende und oft sehr überraschende Sache. Ausstellungseröffnung war gestern, leider ohne mich. Aber wozu gibt es das Internet?

Die Bundesstraße 1 ist übrigens viel länger als man im Pott so denkt, sie geht quer durch Deutschland, von West nach Ost und umgekehrt. Die Autobahn 40 ist da schon etwas kürzer.

Einige Punkte des Straßenschönheitsbegleitprojektes sind nicht unumstritten, so zum Beispiel der Dückerweg in Wattenscheid.  Vielleicht auch weil er ganz unlokalpatriotisch Motel Bochum heisst? Nun, ich werd mir mal Tuning-Szene, das Autokino und den „lebendigen Ort mit Übernachtungsmöglichkeit und Vergnügungszentrum für Erwachsene“ des holländischen Künstlers Joep van Lieshout anschauen gehen. Hört sich doch gut an, oder?-)

Lage Ruhrauenbrücken, Karte http://www.openstreetmap.org/, Lizenz: cc-by-sa 2.0

Lage Ruhrauenbrücken, Karte von openstreetmap.org, Einträge von mir, Lizenz: cc-by-sa 2.0

Kreuz Kaiserberg (der Spaghettiknoten) muss ich mir mal erlaufen, es werden dazu sogar Wanderwege angeboten. Die Delicate Arch von Rita McBride steht an der Stelle wo vor Jahren mal die gelben Liegestühle standen. Die Zoo-Brücke führt gar nicht über die A40, aber ok, geschenkt, das Gesamt-Ensemble zählt. Hinter dem Ruhrdeich war ich schon, das kann ich empfehlen, schaut mal bei Brückenlandschaft Ruhraue nach. Beim Anblick dieser Karte fällt mir dann auch auf was mir fehlt: eine Wanderkarte. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen wie das funktionieren soll dort rumzulaufen und Autobahnen, Bahntrassen, Ruhrkanal zu queren und dann noch zurück zu finden. Spannend, sach ich ja.

Über Tage in der Metropole Ruhr aus der Reihe: Erlesenes aus der Bibliothek des Ruhrgebiets

Haus der Geschichte des Ruhrgebietes, Bild von Markus Schweiß, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa

Haus der Geschichte des Ruhrgebietes, Bild von Markus Schweiß, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa

Ich hab ja einen Büchereiausweis zur Bibliothek des Ruhrgebietes (Stiftung) im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets (Clemensstr. 17-19, 44789 Bochum).

Und mir dort schon so manchen Vortrag angehört (sehr gut war z. B. der über die Erzbahn).

Und das hier ist wieder so ein Termin (Freitag, 28. Mai um 19:30 Uhr) wo ich unbedingt hin muss:

Zum kleinen 10. Jubiläum ihrer Veranstaltungsreihe lädt die Bibliothek des Ruhrgebiets zusammen mit dem Klartext Verlag und der Buchhandlung Napp zu einer Buchpräsentation mit einer szenischen Lesung ein:

Über Tage in der Metropole Ruhr
Die schönsten Texte aus dem Literaturwettbewerb
herausgegeben von Till Beckmann, Kathrin Butt und Ulrich Matthes, erschienen im Klartext-Verlag

Der Essener Klartext Verlag und der RUB-Student Till Beckmann suchten Anfang des Jahres in einem Literaturwettbewerb den schönsten Text über das Ruhrgebiet. Die Resonanz war unglaublich groß und übertraf alle Erwartungen. Über 380 Menschen folgten dem Aufruf und griffen zur „Feder“, schrieben Erinnerungen, Anekdoten, Gedichte, Kurzgeschichten und Essays. Neben schon bekannten Namen bewährten sich vor allem auch jüngere Nachwuchsautoren. Alle Texte wurden von einer dreiköpfigen Jury begutachtet: Dr. Stephanie Dressler (Lehrbeauftragte an der RUB für Literaturwissenschaft), Kathrin Butt (Klartext Verlag) und Helmut Wenderoth (Kresch Theater Krefeld). Eine Auswahl der besten Texte aus dem Literaturwettbewerb sind jetzt in einer kleinen Anthologie erschienen: eine bunte Tüte literarischer Klümpchen. Es wird schnell deutlich, dass die Metropole alles sein kann – nur nicht langweilig. Hübsch, hässlich, alt, neu, kulturell, interessant, witzig, dreckig, gewöhnlich oder schrecklich – es kommt halt auf den Blickwinkel an!

Vorgestellt wird das Buch erstmals im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erlesenes aus der Bibliothek des Ruhrgebiets“. Gelesen werden die Texte von den Schauspielern Nils Beckmann und Frank Hörner (Theater Kohlenpott, Herne), die mit unterschiedlicher Intonation den Blick auf das Ruhrgebiet lebendig werden
lassen. Durch das Programm führt der Herausgeber Till Beckmann. Im Anschluss ist Gelegenheit, sich mit einigen Autoren und den Akteuren zu unterhalten.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: Tel: 0234/32-22 415 (Beate Hepprich)

Quelle: Forum Geschichtskultur