Radweg Lipper Heide

westlich der Ripshorster Brücke Richtung Gehölzgarten Foto (c) RVR

westlich der Ripshorster Brücke Richtung Gehölzgarten Haus Ripshorst Foto (c) RVR

Die neue 2 km lange Strecke „Lipper Heide“ auf einer alten Werksbahntrasse der ThyssenKrupp AG führt vom Knappenviertel in Oberhausen (genauer vom ehemaligen Coil-Lager zwischen Knappenstraße und Mellinghofer Straße) über die B 231 (war schon vorher fertig) zur Hausmannsbrücke und dann vorbei am Gleispark Frintrop (ehemaliger Rangier- und Güterbahnhof) und der Riphorster Wellenbrücke und dann zusammen mit dem renaturierten Läppkes Mühlenbach unter der noch aktiven Bahnstrecke hindurch bis zum Gehölzgarten Haus Ripshorst. Dort ist der Rad- und Wanderweg  an den Emscher Park Radweg angebunden. Abstecher im Gleispark Frintrop führen nach Essen Frintrop und Dellwig.

Bahnunterführung für Weg und Bach Foto (c) RVR

Bahnunterführung für Weg und Bach Foto (c) RVR

Die Brücken auf der Strecke mussten saniert werden und sollen jetzt einen einheitlichen Anstrich in verschiedenen Grautönen und Rot bekommen haben (ich war noch nicht da;-). Auch gerade wegen der Brücken und der Unterführung (derzeit noch ein Provisorium bis der Bach fertig gestaltet ist) hat der ganze Umbau 3,2 Mio Euro gekostet (90% EU und NRW Gelder im Rahmen des Ökologieprogramms Emscher-Lippe (ÖPEL) und 10% RVR-Eigenmittel).

Damit können die Leute vom Haus Ripshorst (dort gibt es eine Fahrradverleihstation und auch Parkplätze) nicht nur auf den bekannten Emscher Park Radweg sondern auch auf vernünftigen Wegen Richtung Süden zur Knappenhalde oder dem Hostel Veritas (in der ehemaligen Zeche Oberhausen) fahren. Find ich gut.

Danke Bahn – auch ausem Ruhrpott!

Der Verkehrsclub Deutschland hat eine nette Aktion gestartet um unserer Deutschen Bahn endlich auch mal Danke zu sagen!

Die ziehen das natürlich für ganz Deutschland auf:

Schöne neue Bahn - Wir sagen Danke!

„Mit der aktuellen Kunden- und Qualitätsinitiative der DB − Wetterschutz an mehr Bahnhöfen, verständliche Durchsagen oder bessere Erreichbarkeit der Bahncard-Hotline − bleibt kein Bahnkundenwunsch unerfüllt. Daher ist es, gerade nach diesem pannenfreien heißen Bahnsommer, an der Zeit einfach mal Danke zu sagen. Dabei dürfen wir aber auf keinen Fall vergessen, dass die Bahn jahraus, jahrein unzählige Fahrgäste an ihr Ziel bringt − und das in vielen Fällen günstiger, klimaschonender und sicherer als mit dem Auto! Dafür sagen wir ausdrücklich: Danke!“

Und vergessen auch nicht aktuelle Beispiele zu nennen:

  • Danke für den Sparpreis, den wir fast schon mal gekriegt hätten.
  • Danke, dass der Bahnhof in der schwäbischen Metropole unter die Erde kommt, damit endlich die Bäume und unsere Steuergelder verschwinden.
  • Danke, dass wir uns im Sommer das Geld für die Sauna sparen konnten.
  • Danke, dass das Preissystem immer wieder Überraschungen für uns bereithält.
  • Danke, dass wir Fahrräder problemlos, sofern sie in ihre Einzelteile zerlegt sind, im ICE mitnehmen können.
  • Danke, dass Ostdeutschland weitestgehend vom Fernverkehr abgehängt wurde.
  • Danke für das Engagement im Ausland und die tollen Prestigeprojekte − jetzt da unser Schienennetz flächendeckend in bester Ordnung ist und schon lang keine Strecke mehr stillgelegt wurde.

Aber ich bin der Meinung, dass auch die kleinen lokalen Freuden genannt werden sollten. Gerade die ausem Ruhrpott. Deshalb auch mein wirklich von Herzen kommender Dank an die Deutsche Bahn für . . . .

  • die wunderbare, zielgruppenorientierte Abstimmung der Fahrpläne hier im Pott, sodass ich zum Durchqueren der Metropole Ruhr immer wieder Zeit habe die fehlenden Bahnhofsbilder für die Wikipedia zu machen.
  • Essen Hbf vorher, Bild von Fschuetz, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 2.5 US

    Essen Hbf vorher, Bild von Fschuetz, Wikipedia, Lizenz: cc-by-sa 2.5 US

  • der Umbau des Hauptbahnhofes Essen, der nicht nur wunderhübsch anzusehen und sehr übersichtig gestaltet (Plan) ist sondern auch einen echten Mehrwert für …, äähh, …, ich überleg noch, … gebracht hat. Bestimmt wirst du auch bald die anderen versprochenen Bahnhofserneuerungen ähnlich schick angehen, ich kann ja warten, kein Problem, lass dir Zeit. Ich hab einen großen Regenschirm und einkaufen tu ich da eh nich.
  • Essen Hbf nachher, Bild von Wiki05, Wikipedia, Lizenz: public domain

    Essen Hbf nachher, Bild von Wiki05, Wikipedia, Lizenz: public domain

  • die sinnvollen Änderungen an den Streckenführungen, zum Beispiel beim RheinHaardExpress, der nicht mehr nach Krefeld und Mönchengladbach fahren wird sondern nach Düsseldorf. Studenten haben ja Zeit und können dann umsteigen.
  • die aparte Lärmschutzwand an der Bahnstrecke Münster – Essen (HaardBahn), die durch unser Dorf gezogen wurde und jetzt alle Hasen und Igel, Blumen und Kräuter, Sitzbänke und Zäune und alles sonstige unter 1,20 Meter Größe vor dem lauten Brausen der Züge schützt. Danke Bahn, vom Dachflächenfenster meines Schlafplatzes kann ich jetzt auch viel besser auf die nächtlichen Güterzüge achten.

Und überhaupt – das tolle Sponsoring für die Ruhr.2010 lässt dich, meine liebe Deutsche Bahn, doch auch gleich viel netter erscheinen als die blöde Geschichte mit dem Zug der Erinnerung damals.

Deswegen sage auch ich: Danke Deutsche Bahn!


Tag 54

Nun denn, Loveparade fährt im Kreis rum? Schauen wir doch mal nach was Parade heisst:

Parade

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Parade (von französisch parade aus parer „bereiten“; „abwehren“) bezeichnet

  • einen feierlichen großen Aufmarsch militärischer Einheiten, die Militärparade
  • einen Vorbeimarsch größerer Menschenmengen, militärisch oder zivil, siehe Defilee
  • im Fechten die Abwehr eines Angriffs durch einen Schlag gegen die gegnerische Waffe oder eine abdrängende Bindung der Waffe, siehe Verteidigung (Sport)
  • im Fußballjargon das Abwehren eines Torschusses durch den Torwart
  • im Reiten das Parieren

Müsste also eigentlich Lovedefilee heißen, oder?

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Wie wäre es mit einer Reise in die Geschichte des Ruhrgebiets? Zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg? Franzosen im Revier: der Ruhrkampf 1923 von Claus Bredenbrock (S/W, 43 Min). Lief übrigens gestern abend im WDR, hab ich aber leider verpasst.Und da war Claus Bredenbrock ja auch nicht zur Diskussion anwesend. Bei Bochum bewegt kannst du am Donnerstag, dem 25.Feb. um 19:00 Uhr im alten Rathaus (Nähe Hbf, Wittenerstr. 47) dir den Film nochmal anschauen (siehe Flyer). Mehr zum Ruhrkampf: Wikipedia, bpb.

Auch die nächsten Monate hören sich interessant an, im März gibt es etwas zu Opel, im April zum Verein Klack Zwo B.

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Haiti gerät schon jetzt immer mehr in Vergessenheit dabei brauchen die Menschen dort noch auf Jahre hinaus Hilfe zum Wiederaufbau und jetzt, vor der Regensaison, auch Hilfe zum Überleben. Da helfen auch die kleinen und lokalen Ereignisse und Initiativen. Auf eine möchte ich besonders hinweisen:

Der Laufsportverein Spiridon in Haltern am See veranstaltet am nächsten Sonntag, dem 28. Februar 2010: LAUFEN für HAITI. Startzeit: 10:00 bis 15:00 Uhr, Strecken: von 400 m bis 12 km oder noch mehr. Jeder kann mitmachen, egal welches Alter, egal welche Laufart (Walker, Nordic Walker, Wanderer, …), egal ob alleine oder mit anderen zusammen. Kein Startgeld sondern nur eine Spende, die auch vollständig an die Haitihilfe gehen.

Alle Infos findest du in diesem Flyer.

Start und Ziel ist übrigens bei Jupp unner de Böcken. Komm einfach vorbei und schau es dir an.

Hamminkeln – Wir lassen die Kirche im Dorf

Bahnhof Dingden, Bild von Stefan, Wikipedia. Lizenz: cc-by-sa 3.0

Bahnhof Dingden, Bild von Stefan, Wikipedia. Lizenz: cc-by-sa 3.0

Wir sind immer noch am Niederrhein, diesmal ganz im Norden des Kreises Wesel. Hamminkeln ist der Local Hero vom 7. bis zum 13. Februar.

Zwischen Wesel und Bocholt, nahe der holländischen Grenze (Mitglied bei Euregio Rhein-Waal), mit Naturpark Hohe Mark im Westen und Naturschutzgebiet Großes Veen im Süden, leben fast 30.000 Leute in der jungen Stadt (1975 als Gemeide gegründet, erst 1995 Stadtrechte) mit sieben Ortsteilen: Hamminkeln selbst und Ringenberg im Zentrum des 164,44 km² großen Stadtgebiets, rundum dann Dingden, Mehrhoog, Brünen mit Marienthal, Loikum und Wertherbruch. Die Ortsteile haben häufig noch echte Dorfbauernschaften, einige Höfe haben auch den Tourismus als Einnahmequelle erschlossen, zwei Beispiele: Hagemanns Hofcafe und Hotel Hecheltjens Hof.

Marienthal Klosterfriedhof, Bild von Kateer, Wikipedia. Lizenz: Public Domain

Marienthal Klosterfriedhof, Bild von Kateer, Wikipedia. Lizenz: Public Domain

Durch den Ort fließt die Alte Issel. Der Rhein liegt westlich der Stadt, an mehreren Alt-Armen des Rheins (Woy, Hagener Meer, Lange Renne,…) gibt es aber Möglichkeiten zum Fischen oder zur Erholung in der Natur. Überhaupt gibt es sehr viele Wander- und Radfahrwege im ganzen Gebiet. Drei Bahnhöfe und zwei Bahnstrecken hat die Stadt: Hamminkeln und Dingden liegen an der Bocholter Bahn, Mehrhoog an der Hollandstrecke. Mit dem Auto erreichst du die Stadt via der Autobahn A3 Oberhausen-Arnheim und den 3 Bundesstraßen B8, B70 und B473.

Schloss Ringenberg, Bild von Sir Gawain, Wikipedia. Linzenz: cc-by-sa 3.0

Schloss Ringenberg, Bild von Sir Gawain, Wikipedia. Linzenz: cc-by-sa 3.0

Sehenswürdigkeiten:

Zur Local Hero Woche hat die Stadt unter Mitarbeit der Musikschule Hamminkeln und vieler Schüler und Lehrer das Programm unter dem Motto: „Wir lassen die Kirche im Dorf“ aufgestellt:

„Musikalische Veranstaltungen in den Kirchen

Die sieben Dörfer der Stadt verfügen über reizvolle Kirchen und aktive Gemeinden, die an jeweils einem Abend der Woche als Kulturgastgeber fungieren, ihre Gotteshäuser und ihre Herzen den Kunstgenießern öffnen. Zu den von Illuminationen umrahmten Darbietungen werden Brot und Wein angeboten. Der musikalische Bogen spannt sich von Renaissance-Musik über Barock und Blues bis zu kontemplativen und eruptiven Improvisationen im Tanzprojekt Passio. Literatur und Theater finden ebenso ihren Platz wie besondere Ereignisse für Kinder und Senioren.“

Wochentage:

  • Sonntag: Rathaus Hamminkeln – Vocal Heros, Eröffnungsprogramm
  • Montag: Ev. Kirche Hamminkeln-Dingden – This Masquerade, Musik, Lyrik, Malerei mit Versteigerung, Lichtinstallationen von Jochen Schweizer
  • Dienstag: St. Antonius Hamminkeln-Loikum – An English Masque, Tänze und Töne jenseits des musikalischen Bildersturms in England
  • Mittwoch: Karmeliterkirche Hamminkeln-Marienthal – Venezianische Nacht, Antonio Vivaldi, seine Kollegen, und ein musikalischer Karneval in Venedig
  • Donnerstag: Ev. Kirche Wertherbruch – Passio, Musik, Tanz, Theater, Skulpturen, Installationen
  • Freitag: Ev. Gemeindezentrum Mehrhoog – Der Kontrabass, ein Einakter von Patrick Süskind
  • Samstag: Ev. Kirche Ringenberg – Hauptstadt-Blues, der Berliner Bluesmeister Franz de Byl

Dazu gibt es Kindertheater in den Grundschulen, Frühstückskonzerte in den Seniorenheimen, eine Ausstellung im Kreuzgang und weitere Veranstaltungen. Auch schön: Die Eintrittsgelder werden für gute Zwecke gespendet und zwar für solche, die von Hamminkelner Bürgern initiiert wurden (Krankenhaus-Projekt in Togo, rumänisches Kloster).

Einen Flyer mit der Woche im Überblick findest du hier (ganz unten).

Tag 17 – A40, (zu?)viel Westen aufeinmal, Hauptbahnhof Essen, Kokerei

Hab es heute etwas ruhiger angehen lassen. Nur Kamp-Lintfort und ein wenig Siedler spielen. Aber Tag für Tag muss noch sein.

Ich steh übrigens am 18. Juli nahe an der Auffahrt Bochum-Harpen. Und du? Wie du hast noch keinen Tisch? Jetzt aber flott! Morgen startet die zweite Bewerbungsphase. Wie Bewerbung? Klar, du brauchst ja ne gute Idee für den  Programmbeitrag. Tanzen, Gedichte rezitieren, Fussballregeln erklären, Skat kloppen, Singen oder Musik machen, Yoga lehren, Verein vorstellen, Dauer-Stelzen-Laufen, … fast alles ist möglich.

Nach Dinslaken ist jetzt Kamp-Lintfort dran, Weiterlesen