Was die Sonne für eine Energie hat zeigt uns das aktuelle Wetter gerade, keine Frage. Aber diese Energie kann man natürlich nicht nur anmeckern und mit Klimaanlagen bekämpfen sondern vielmehr nutzen. Solarenergie ist das Stichwort. Häufigster Platz zum Aufstellen von Warmwasser- und Strommodulen ist das Dach.
Der Wissenschaftspark in Gelsenkirchen-Ückendorf macht es vor, hier steht seit 1995 die „Mutter“ aller Solaranlagen im Ruhrpott. Circa 1.200 Quadratmeter Modulfläche, streng in Richtung Süden ausgerichtet liefert im Durchschnitt 150.000 Kilowattstunden pro Jahr. Außerdem gibt es anschauliche Stationen auf dem Dach, die zum Beispiel zeigen inwieweit die Ausrichtung und Neigung von Solarelementen Einfluss haben auf die Energieausbeute (siehe Bild). Bei Besichtigungstouren werden die – neben dem tollen Ausblick auf Gelsenkirchen – erklärt, kann ich nur empfehlen!
Gelsenkirchen hat sich sowieso der Solarenergie verschrieben, nennt sich gar Solarstadt. Neben dem Wissenschaftspark kenn ich noch zwei sehr große Anlagen auf den Dächern des ehemaligen Großmarktes in Ückendorf und auf dem Solarbunker nahe dem Bahnhof (es gibt aber wesentlich mehr, siehe Pommernsiedlung). Aber nicht nur die großen Anlagen werden gefördert, sondern auch die kleinen, die ganz normalen Häuser sollen – wo sinnvoll – mit Solaranlagen bestückt werden.
Dazu hat die Stadt ihr Solarkataster errichtet und jetzt vollständig ins Netz gestellt (siehe hier). Hier können Hausbesitzer ganz einfach anhand der Farbe ablesen wie sehr sich ihr Hausdach für Solarenergie eignet.
Aber damit ist nicht Schluss, in der Initiative SolarGEdacht gibt es auch weitere Unterstützung:
„Ergänzt wird das Solardachkataster Gelsenkirchen durch die Beratungsinitiative „SolarGEdacht“, die gemeinsam von Stadt und Gelsenkirchener Unternehmen ins Leben gerufen wurde. In Gelsenkirchen ansässige Hersteller von Solaranlagen, Handwerker, Planungsbüros und Banken nehmen das Solardachkataster zum Anlass, um gemeinsam Informations- und Beratungsangebote und vorteilhafte Konditionen für Gelsenkirchener zu erarbeiten.“
Gelsenkirchen bewirbt sich auch zusammen mit Herten für die InnovationCityRuhr. Zusammen mit Bochum, Bottrop, Essen und Mülheim sind sie bereits im Finale. In dem Modellprojekt des Initiativkreises Ruhr soll ab Ende 2010 ein Stadtteil mit circa 50.000 Einwohnern zur Niedrigenergiestadt umgebaut werden, der Energiebedarf mit Hilfe neuer Technologien halbiert, eine umweltfreundliche und energieffiziente Mobilität erreicht werden.
Na, da ist Gelsenkirchen doch schon auf einem guten Weg, nicht wahr?
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