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Tiger und Schildkröte
Nachdem ich vor einiger Zeit schon den Artikel zum Angerpark und der Heinrich-Hildebrand-Höhe geschrieben hatte (und deshalb vor Ort ein paar Fotos gemacht hatte) war ich jetzt auf einer der Baustellenführungen, die kurz nach Beginn der Aufstellung stattfanden.
Drei Elemente stehen bereits, derzeit noch extra abgesichert durch Stützen und Abspannungen, aber ein wenig kann man sich schon vorstellen wie es einmal aussehen wird.
„Tiger & Turtle – Magic Mountain“ ist eine Großskulptur vom Künstlerduo Heike Mutter und Ulrich Genth. Ursprünglich sollte sie im Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 aufgestellt werden, aufgrund der komplexen Bauweise hats ein wenig länger gedauert.
Es ist ja eine Art begehbare Achterbahn auf 17 Stützen mit einem dreidimensional gebogenen Stahlrohr als Träger, das feuerverzinkt (passt gut zur MHD auf dessen Zink-Schlackeberg und Sanierungshalde sie stehen wird) und mit Gitterrosten als Stufen versehen ist. Wie eine echte Achterbahn windet sich die Strecke auf und nieder in Bögen und Kurven, formt sogar einen Looping.
An der niedrigsten Stelle gibt es einen (abschließbaren) Einstieg, dann kann man fast die gesamte Strecke (220m) ablaufen, einzig der Looping ist aus sicherheitshalber gesperrt (wobei es aber z.B. in Detlefs Notizblog schon Überlegungen gibt wie schnell man sein müsste um durchlaufen zu können;-)).
Die höchste begehbare Stelle ist 13 Meter über Grund, das macht dann mit den 35 Metern der Deponie schon einen guten Ausblick auf den Duisburger Süden, die HKM und andere Industriebetriebe, ein wenig vom Rhein und mehr vom Angerbach.
Jede einzelnen Stufe (wie viele sind das eigentlich?) musste ganz individuell gefertigt werden, da sich durch die Biegung ebend jedesmal eine andere Fläche ergab (sowohl in der Größe als auch im Ausschnitt, praktisch keine Stufe ist exakt rechteckig). Ebenso natürlich auch die Befestigung am Tragrohr, die Stäbe für die Seitenverkleidung und das Geländer.
Das ganze Teil wird – analog zu einer Brücke – auch sicherheitstechnisch abgenommen und alle paar Jahre wieder überprüft. Pech und Pleiten wie beim Horizontobservatorium (immer noch abgestützt wegen Fehler bei den Schweißnähten) und Diebstahl von Metall wie bei anderen Bauwerken im Ruhrpott (Erzbahnstrecke, Brücken in Ückendorf, usw.) sollen sich nicht wiederholen. Zur Sicherung wird es eine Videoüberwachung geben.
In den Handläufen wird eine LED-Beleuchtung integriert, sodass sich Nachts die Achterbahn auch als Lichtskulptur zeigen wird.
An so einem Teil arbeiten auch sehr viele Leute mit: 3D-Modell (Arnold Walz, Designtoproduction), Statik (Prof. Michael Staffa, Andreas Hertel, ifb-Berlin), Projektarchitekten (Sonja Becker, Rüdiger Karzel, bk2a Köln), weitere Projektpartner (Stadt Duisburg, Bezirksregierung Münster, Ministerium für Umwelt NRW) und nicht zuletzte das Kulturhauptstadtbüro Duisburg 2010 unter Leitung von Frau Dr. Söke Dinkla.
Nur durch die Landesmitteln der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 konnte das Projekt überhaupt angegangen werden, finanziert wird es außerdem durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union im Rahmen des Ökologieprogramms im Emscher-Lippe-Raum (ÖPEL) und mit Unterstützung privater Förderer, wie Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) im Verbund mit Vallourec & Mannesmann Tubes (V&M) und der Sparkasse Duisburg sowie der Stadtwerke Duisburg AG. Wer genaue Zahlen weiß – her damit!
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Fahrplanwechsel im VRR
Nun, ja. Der Werbespruch lautet: Mehr RE für NRW!„. Mit dem Zusatz Pendeln wird bequemer.
Ok, kann man so sehen. Gilt bestimmt auch für ein paar Leute im Ruhrpott oder Rheinland. Aber noch mehr Leute haben davon eher Nachteile, IMHO.
Egal, bleiben wir mal bei den Fakten (alle Angaben ohne Gewähr, schaut am besten selbst nochmal auf die Infoseiten vom VRR, ZRL und Nahverkehr.NRW, ich hab selbst immer Schwierigkeiten durch die entsprechenden Pressemeldungen durchzusteigen;-):
Die RE2 (Rhein-Haard – Express) von Münster über Essen nach Duisburg biegt jetzt nach Düsseldorf (Flughafen und Hbf) ab, statt über Rheinhausen, Krefeld und Viersen nach Mönchengladbach zu fahren. In Duisburg kann man in die RE11 umsteigen, die ab dort die alte Streckenführung übernimmt. Die RE2 fährt jetzt eine halbe Stunde versetzt, kommt um xx:31 oder xx:33 in Duisburg an und die RE11 fährt um voll dort ab. Fahrzeitverlängerung nach Mönchengladbach eine halbe Stunde (dafür spart man von Münster nach Düsseldorf jetzt 10 Minuten). Aber du sitzt bequemer weil es mehr Waggons gibt, ein Doppelstockwagen wird hinten angehängt. Wo der herkommt? Dreimal darfst du raten, er wird (größtenteils) von anderen Strecken abgezogen, auch von der RE11 (um fair zu bleiben: ein paar Waggons wurden auch neu angeschafft). Die RE 11 kriegt dann generalüberholte und klimatisierte! Elektro-Triebzüge vom Typ ET 425 Plus in Doppeltraktion.
Fahrpläne: RE2, RE11, Schnellverkehrsplan
Die RE11 (Rhein-Hellweg – Express) fährt dafür jetzt nicht mehr Düsseldorf – Duisburg – Essen -Dortmund – Hamm – Paderborn sondern Mönchengladbach – Krefeld – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm, Schluss. Wer nach Paderborn will sollte mal auf die RE1 (NRW – Express) schauen, deren Strecke von Aachen – Köln – Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm bis nach Paderborn verlängert wurde. Normalerweise mit stündlichem Takt, nach Paderborn allerdings nur noch 2stündlich. Da steigt man doch gerne in einen IC oder ICE um, oder? Über die Anschlusszeiten rede ich jetzt lieber gar nicht erst.
Fahrpläne: RE1, Schaubild neue RE Strecken
Die Verkehrsbetriebe sprechen von Taktverbesserungen, zum Beispiel „Zudem entsteht im Hauptkorridor zwischen Hamm und Duisburg sowie zwischen Essen und Düsseldorf ein angenäherter 20-Minuten-Takt.“ Was ein angenäherter 20-Minuten-Takt ist? Drei Züge innerhalb von 30 Minuten und dann mehr als eine halbe Stunde lang gar nix (siehe DerWesten).
Etwas positives aber dann doch noch zum Schluss: Die RE13 (Maas-Wupper-Express) darf jetzt endlich durchfahren bis in die Niederlande nach Venlo. Die Strecke (Hamm – Unna – Hagen – Wuppertal – Düsseldorf – Neuss – Mönchengladbach – Viersen – Venlo) wurde zwar schon länger bedient aber jetzt dürfen die Züge der Eurobahn persönlich durchfahren (Zulassung wurde endlich auch für die fünfteiligen Triebzüge erteilt), der Umstieg in die vorsintflutartigen Ersatzzüge entfällt. Zwar kein Verdienst der DB aber trotzdem gut für die Fahrgäste;-).
Siehe auch: Fahrplan RE13, Zughalt.de
Pro-Bahn sieht die ganze Sache auch durchaus kritisch wird aber meist nur mit den wenigen positiven Aussagen zitiert. Hier könnt ihr mal die ganze Stellungnahme nachlesen. Toll wäre es wenn der RRX käme.
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Ton-Dia-Schau zur Emscher
„Die Emscher – von der Quelle bis zur Mündung“ heißt die Ton-Dia-Schau im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg genau. Kann nur ergänzen: Rubenschuh lohnt sich wirklich, was der nich schon alles fotografiert hat im Pott!
Pressemitteilung des LWL mal kurz weitergereicht:
Vom Abwasserkanal zum renaturierten Fluss – der Umbau der Emscher ist ein Mammutprojekt. Seit den 1980er Jahren begleitet der Hobbyfotograf Hans-Georg Rubenschuh die wechselvolle Geschichte des Ruhrgebietsflusses. Die Ergebnisse seiner Streifzüge mit der Kamera können Besucher des LWL-Industriemuseums Schiffshebewerk Henrichenburg am Dienstag, 7. Dezember, um 19.30 Uhr sehen. „Die Emscher – von der Quelle bis zur Mündung“ heißt die zweiteilige Ton-Dia-Schau, zu der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in die Maschinenhalle des Schiffshebewerks einlädt.
Der ehemalige Lokführer und heutige Pensionär hat jahrzehntelang mit der Kamera vorrangig den technik- und baugeschichtlichen Wandel im Ruhrgebiet dokumentiert. Er folgt in seiner Schau der Emscher von der Quelle in Holzwickede zunächst bis nach Recklinghausen. Im zweiten Teil dokumentiert Rubenschuh den ursprünglichen Fluss- und Kanallauf von Recklinghausen bis zur Mündung in den Rhein bei Walsum und hat die heutige Emschermündung bei Dinslaken vor die Linse genommen.
„Auf vielfachen Wunsch haben wir die vor einigen Jahren gezeigte Ton-Dia-Schau noch einmal in unser Programm aufgenommen“, sagt LWL-Museumsleiter Herbert Niewerth über die eintrittsfreie Veranstaltung in der Maschinenhalle des LWL-Industriemuseums.
Wo? Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur, Schiffshebewerk Henrichenburg, Am Hebewerk 2 in 45731 Waltrop
Wann? 7. 12. 2010 um 19:30
Wie viel? Eintritt frei
Was? Die Emscher
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Zeche und Kokerei Zollverein jetzt in einer Hand
Das Forum Geschichtskultur Ruhr schreibt in seinem Newsletter:
„Seit dem 1. Oktober 2010 befinden sich nach den Schachtanlagen XII und 1/2/8 der Zeche auch die „Schwarze Seite“ der Kokerei Zollverein in der Obhut der Stiftung Zollverein. Die Erhaltung der Gebäude und technischen Anlagen und die denkmalgerechte neue Nutzung der Bauten auf der Kokerei sind von der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, Dortmund, an die Stiftung Zollverein als neue Eigentümerin übertragen worden. Die beiden Stiftungen haben bereits in der Vergangenheit auf dem Standort zusammengearbeitet, um Veranstaltungen wie die Eröffnungsfeier zum Kulturhauptstadtjahr möglich zu machen und die Entwicklung des UNESCO-Welterbe Zollverein zu einem Standort für Wirtschaft, Tourismus, Design, Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft voran zu treiben.
. . .
Die gemeinnützige Stiftung Zollverein wurde im November 1998 von der Stadt Essen und dem Land Nordrhein-Westfalen gegründet, Zustifter ist der Landschaftsverband Rheinland. Stiftungszweck und -ziel sind die Erhaltung des Welterbes und die Förderung der Kultur sowie die Entwicklung von Zollverein zu einem internationalen Kultur- und Wirtschaftsstandort. Teil der Stiftung Zollverein ist die unselbstständige Stiftung Ruhr Museum und der Aufgabenbereich der Entwicklungsgesellschaft Zollverein.“
Noch ein paar Links zu eurer Info:
- Zeche und Kokerei Zollverein auf Wikipedia
- Webauftritt Zollverein mit Infos für Besucher und Business
- Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur und die Kokerei dort (mit Führungen, Öffnungszeiten, Anfahrt, Veranstaltungen, Eisbahn, Werksschwimmbad, Sonnenrad, Palast der Projekte, Geschichte, …)
- Stiftung Zollverein
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Über Wasser gehen – die neue Seseke
Die Seseke wird umgebaut, ja sie ist es in weiten Gebieten schon und vor allen Dingen: Es fließt schon sauberes Wasser!
Ähnlich wie bei der Emscher findet auch im Flusssystem Lippe der Rückbau von den alten Abwasserkanälen (Köttelbecke) zu einem naturnahen Flussläufen statt. Hier ist der Lippeverband allerdings schon etwas weiter, der unterirdische Abwasserkanal ist seit 2004 fertig und hat das gesamte Schmutzwasser aufgenommen. Es wird zu den Klärwerken (Bönen und Kamen) geleitet und dort gereinigt in die Zuläufe der Seseke eingeleitet, in die Körne und den Rexebach.
Derzeit stehen die Bagger und Arbeitsmaschinen an vielen Abschnitten der Seseke und heben die Betonplatten aus dem Flussbett, flachen die Ufer ab, schaffen neue kurvige Verläufe, legen Hindernisse zur Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit hinein und machen sonst noch alles was man so zur Renaturierung tut. Das sieht erst mal brutal aus wenn das Grün weggekratzt wird und der Boden offen liegt, es wird aber 2011 dann ein weiteres Stück zurück zur Natur sein.
Begleitet wird das ganze im Kulturhauptstadtjahr durch ein Kunstprojekt (wie könnte es auch anders sein?-), es heißt „Über Wasser gehen“. 12 renovierte Künstler denken sich etwas zum Thema Landschaftsumbau, Renaturierung, Transformation … aus. Einige stellten Skulpturen in die Landschaft, z. B. Schaukeln oder bauen etwas in den Fluss hinein, z. B. einen Kanal oder eine Insel. Manche sind nur in der Ausstellungszeit von Juni bis September zu sehen, viele sollen permanent an Ort und Stelle bleiben. Bei einigen sind die Bürger gefragt um mitzugestalten, sich einzubringen.
Alles wichtige zum Kunstprojekt kannst du im Wikipedia-Artikel nachlesen (den hab ich heute geschrieben, hat länger gedauert als die Kunstwerke zu besuchen;-). Oder du schaust auf die Homepage, da ist vieles gut beschrieben inkl. Karte und Navi-Adresse.
Am Samstag war ich den ganzen Tag bei wechselndem Sonnenglück an der Seseke unterwegs und hab die Kunstwerke gesucht. Der Fahrradweg scheint gut ausgeschildert zu sein aber 50 km und mehr trau ich meinem Knie noch nicht zu und hab deshalb mit Auto und Navi geschaut was ich wo finde. Ein paar sind mir verloren gegangen aber das kann ich ja noch nachholen. Hier ein paar Eindrücke:
- Ich hatte gedacht am Kunstwerk Nr. 1 Permakulturelle Seseke von Jeroen Doorenweerd an der Mündung der Seseke in die Lippe gäbe es bestimmt Infomaterial, aber Pustekuchen. Die einzige Infostation war an Nr. 6, der Pixelröhre, und die war zu.
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Die Pixelröhre ist übrigens genauso von Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt wie das Verkehrswesen.B 233. Damit hat das einzige Doppel dann zwei Kunstwerke erstellt. Wobei die Pixelröhre wirklich genial ist!
- So einige sind noch nicht fertig: Bei JETZT und der Fluss von Christian Hasucha werden noch die Steine in die Gabionen geschichtet, bei Landschaft im Fluss von Thomas Stricker fehlt es noch an der Bepflanzung, bei Line of Beauty – das fünfte Klärwerk von Susanne Lorenz sind sowohl Bepflanzung als auch Radweg noch nicht fertig.
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Sehr gut gefallen weil im Detail sehr witzig ausgeführt hat mit Reservat von Markus Ambach. Ihr müsst da unbedingt zwischen Auto- und Fußgängerbrücke mal raunterschauen und entdecken wer da wohnt.
- Die Stufen zur Körne von Danuta Karsten sahen im Abendlicht sehr schön aus („dieses Licht!“), aber mit ein paar spielenden Schulkindern wäre die Bilder bestimmt besser geworden.
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Der Versuch mit auf die Kissenlandschaft bei Sichtungen gehörter Stille von Tom Groll zu setzen hat mir eine feuchte Hose eingebracht, die Sandsäcke waren leider durchnässt.
- Die Überwachungskamera der Abnehmende Aussicht von Bogomir Ecker könnt ihr als Webcam verfolgen, nur glaubt nicht allen Bildern, ok?!
- Den Kahn von der Klasse Löbbert und Hogarth´s Dream von Diemut Schilling hab ich leider nicht gefunden.
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Dafür kenn ich jetzt aber die beiden Klärwerke in Kamen und Bönen und hab noch Fotos vom Ostpol des Ruhrpotts, dem Förderturm der Zeche Königsborn III/IV, Schacht IV, gemacht.
- Ich muss zu einigen Stellen unbedingt nochmal Abends im Dunkeln hin!
Weitere Bilder findet ihr im Facebook-Fotoalbum.
Wolfgang Winter
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Tag der Wohnkultur
Diesmal gibbet zum Tag der Wohnkultur am kommenden Sonntag, den 19. September 2010 von 11:00 bis 18:00 Uhr, mal (urlaubsbedingt) mehr oder weniger „nur“ den Text aus der Pressemeldung der Route der Wohnkultur.
Garniert mit einigen der zahlreichen und hübschen Pressebilder, die die Vielfalt des Wohnens anschaulich aufzeigen:
Hereinspaziert heißt es am 19. September 2010 – dem „Tag der Wohnkultur“.
An diesem Tag sind in fast allen an der „Route der Wohnkultur“ beteiligten 58 Objekten eine oder mehrere Wohnungen für Besucher geöffnet.
Von 11 bis 18 Uhr gibt die „Route der Wohnkultur“ ganz besondere Einblicke in das Leben der Metropole Ruhr.
Wie lebt man in einer alten Bergarbeitersiedlung? Wie in einem Gebäude, das von einem Stararchitekten errichtet wurde? Wie sieht ein zum Wohn- und Arbeitsraum umgebauter Wasserturm von Innen aus? Wie ist es, auf einem ehemaligen Zechengelände zu wohnen?
Und: gibt es eigentlich die typische Ruhrgebietswohnung?
Wer ein Bild vom Leben in der Metropole Ruhr bekommen möchte, ist bei dem „Tag der Wohnkultur“ genau richtig. Die Besucher sehen die verschiedenen Facetten des Wohnens im Ruhrgebiet und lernen seine abwechslungsreiche Architektur, die Lebens- und Alltagskultur der Menschen kennen.
„Wir möchten zeigen, wie vielfältig und lebendig das Ruhrgebiet ist und hoffen, das ein oder andere Klischee vom Wohnen im Ruhrgebiet aufheben zu können“, sagt Lars Niemann, einer der Projektinitiatoren vom Büro Stadtidee in Dortmund.
In zahlreichen Siedlungen und Stadtteilen werden am „Tag der Wohnkultur“ Führungen angeboten und es finden Feste und Informationsveranstaltungen statt. Für Kinder gibt es im Duisburger Innenhafen und auf dem Tremoniagelände in Dortmund eigene Führungen, die mit spielerischen Aufgaben die unterschiedlichen Wohnformen vorstellen.
Eröffnet wird der Tag offiziell um 11 Uhr im Rahmen eines Quartiersfestes in der Bochumer Hustadt.
Die geöffneten Wohnungen mit Karte & Liste findest du hier. Die Liste aller Objekte steht hier. (Unterschied ist mir noch nicht ganz aufgegangen;-)
Das umfangreiche Touren-Programm für den Sonntag findest du hier. Es gibt Stadtteil- und Mieterfeste, Bustouren und Führungen, Lesungen und Theater, Infoveranstaltungen und vieles andere mehr.
Kurz und knapp ist der Einladungsflyer.
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Naturerlebnisführer Ruhrgebiet
Was macht man bei so einem Dauerregenwetter? Draußen rumwandern oder radfahren und sich dabei eine dicke Erkältung holen? Eher nicht. Dann doch lieber sich hinsetzen und die nächsten Touren planen. Denn ein paar spät sommerlich schöne Tage werden wir bestimmt noch bekommen.
Dazu möchte ich dir den, vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) herausgegebenen Naturerlebnisführer Ruhrgebiet empfehlen.
Das „Kerngebiet“ des Ruhrpotts von Duisburg bis Dortmund, im Norden mit Oberhausen, Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen, Herten, Recklinghausen und Castrop-Rauxel, im Süden mit Mülheim a.d.R., Essen und Bochum und mittendrin noch Herne sind in der Übersichtskarte dargestellt. Durch Anklicken einer Stadt wird ein passender Kartenausschnitt mit speziellen Flächen ausgewiesen. Leider klapp das aber noch nicht mit allen Städten, Gelsenkirchen zeigt nur die Meldung: „Diese Seite wird vorbereitet“. Und bei den speziellen Flächen (grad von Mülheim) sind noch nicht alle fertig.
Diejenigen aber, die bereits abrufbar sind, gefallen mir sehr gut. Es gibt immer zunächst eine allgemeine Info über das Gebiet und dann die Tourenbeschreibung per mehrseitigem, bebildertem PDF-Download und oft einem knapperen, zusammenfassendem Faltblatt mit Karte (ich empfehle immer beides mitzunehmen).
Alternativ können die Daten auch online durchblättert werden: Streckenlänge im Kilometern mit Zeitangaben für Fußgänger und Radfahrer, Beschaffenheit der Strecke für Rollstuhl oder Kinderwagen. Naturtipps pro Jahreszeit, wie das Froschkonzert im Frühling, die schlüpfenden Libellen im Sommer oder die Waldfärbung im Herbst, Besonderheiten und Naheliegendes werden erwähnt, Anfahrtshinweise, Markierung der Parkplätze, Spielplätze, Essen und Trinken runden den Service ab.
Nehmen wir mal ein paar Beispiele:
- Duisburg – eines von 9 beschriebenen Gebieten sind die Rheinauen von Eppingen bis Beeckerwerth. Die 12km lange Tour hat 7 beschriebene Beobachtungspunkte, von der Anlegestelle der Rheinfähre über Altstromrinne, Brachflächen (im Winter mt arktischen Gänsen), kleine Weiher bis zum Ausblick vom Deich. Das PDF hat 6 Seiten, Faltblatt mit Karte vorhanden.
- Oberhausen – die Tour im Kaisergarten ist zwar deutlich kürzer (1,5km), hat aber auch 7 Punkte und ist mit Tiergehege (meist einheimische Tiere und auch Streichelzoo) und Altarm der Emscher (Enten und andere Wasservögel) besonders was für kleine Kinder. Außerdem ist der Eintritt in den Kaisergarten inkl. Zoo kostenlos! Das Faltblatt ist nicht mehr ganz aktuell, noch kein Hinweis auf Minigolf und Bogenschießen.
- Essen – zum Weltkulturerbe Zollverein gibt es einen 10seitigen Bericht mit einer umfangreichen Linksammlung zum Schluss, ein guter Einstieg in dieses weitläufige und vielseitige Gelände. Natürlich gibt es auch was zur Schurenbachhalde mit der Bramme. Außerdem aber auch noch zu weniger bekannten Punkten wie das Tal des Oefter Baches, den Schellenberger Wald oder den Ruderalpark Frintrop.
- in Herten finde ich die schöne Ecke mit dem Emscherbruch (inkl. Ewaldsee) und die weniger bekannte Halde Hoppenbruch aber keinen Bericht zur Halde Hoheward (na ja, dazu gibt es ja wirklich genügend anderes Material;-).
- in Bochum sind unter anderem beschrieben: Westpark, Kemnadersee, Harpener Teiche und Zeche Hannover.
- in Dortmund neben Hohensyburg und Dellwiger Bachtal auch Bolmke oder Süggel.
Mein Fazit: Einfach mal stöbern und schauen wo und wie du den einen oder anderen Ausflug in die Natur machen kannst. Die Beschreibungen sind immer flexibel aufgebaut, es muss nicht eine Strecke ganz abgelaufen oder abgeradelt werden. Alles sehr praktische Tipps und Infos, dazu weiterführende Links und appetitmachende Fotos. Lohnt sich.
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