Tag 66

Heute war ein produktiver Tag, manchmal fließt es mir nur so aus der Feder, seltsam?-). Vielleicht weil ich mich aufgeregt hab? Nun, fassen wir den Tag mal kurz zusammen.

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In Haltern hatte es die Verleihung des Kieps gegeben, er ging übrigens an Matthias Brodowy.

Außerdem gab es in Haltern am See im Rahmen der LiteraturRE eine Autorenlesung mit Nora Bossong: In der Stadtbücherei las sie aus dem 2009 erschienenen Buch „Webers Protokoll“ vor.

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Interessanter Artikel zum Thema Baukultur in der Welt:

„Die Bewohner der Städte sollen ihre Viertel wieder stärker als Heimat wahrnehmen.So lautet das erklärte Ziel von Bauminister Lutz Lienenkämper.Erreicht werden soll es mit neuen Entwicklungs-, Steuer- und InvestitionsmodellenEin Jahrzehnt der Baukultur und der Stadtentwicklung hat 2010 begonnen. Das ist die Analyse von Lutz Lienenkämper (CDU), seit knapp einem Jahr Minister für Bauen und Verkehr in NRW.“

Der Inhalt ist wirklich interessant, nicht nur wegen des erwähnten Unperfekthauses. Das die genannten Punkte aber eine Analyse des Herrn Lienenkämper sind wage ich zu bezweifeln.

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Nachzutragen vom Kunstquartier ist noch die Ausstellung zu Adolf Luther, die meines Gefühles nach sehr gut zu M. C. Escher gepasst hat. Deshalb ein längerer Teil aus der dortigen Pressemitteilung:

Adolf Luther: Sphärisches Hohlspiegelobjekt, 1979, Hohlspiegel, streifenförmig und rund, Plexiglas, Holz, (4 teilig), © Archiv der Adolf-Luther-Stiftung Krefeld

Adolf Luther: Sphärisches Hohlspiegelobjekt, 1979, Hohlspiegel, streifenförmig und rund, Plexiglas, Holz, (4 teilig), © Archiv der Adolf-Luther-Stiftung Krefeld

„Das Licht als eine Wirklichkeit dieser Welt sichtbar, geradezu physisch erlebbar zu machen, war das große Thema seiner Kunst. Der Krefelder Künstler Adolf Luther (1912 – 1990) wurde in den 60er und 70er Jahren durch seine Glas- und Hohlspiegelobjekte und seine Architektur-Integrationen u.a. in München (Olympiastadion), Rom (Goethe-Institut), Berlin (ICC), Düsseldorf (Tonhalle) sowie in zahlreichen öffentlichen Gebäuden der Bundesrepublik international berühmt.

Er gehörte zusammen mit den Künstlern der Düsseldorfer Zero-Gruppe zu einer europäischen Avantgardebewegung, die traditionelle Bildformen über Bord warfen und mit neuen Techniken, Materialien und Themen wie Licht, Raum und Bewegung die Kunst revolutionierten. Vorbild für die zeitgenössische Lichtkunst heute.

Die Luther-Ausstellung im Osthaus Museum Hagen, die in Kooperation mit der Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld entstanden ist, zeigt ausgewählte Werke des Künstlers seit 1960. Dazu gehören die frühen sogenannten „Entmaterialisierungen“ von 1960, reliefartige Materiebilder, die auf ihrer strukturierten Oberfläche, das Licht als ein Wechselspiel von Licht und Schatten sichtbar machen, dazu gehören die klassischen Lichtobjekte Luthers aus Glas und konkav und konvex gewölbten Spiegeln, aber auch frühe und selten gezeigte Objekte aus dem Werkstoff Aluminium, die sogenannten „Raumblenden“ von 1964.“

Update zum Museumsbesuch in Hagen: M. C. Escher

UPDATE: Gesagt, getan und ab nach Hagen. Dank Navi gleich gefunden und die Kombikarte für 6,- Euro gelöst. Dafür gibt es echt viel! Das Osthaus-Haus mit Sachen aus der Dauerausstellung, die Bilder von M. C. Escher, die Lichtobjekte von Adolf Luther, das ganze Emil Schumacher Museum (wo bei ich mit den großflächigen wirklich abstrakten Farbklecksbildern nich sooo viel anfangen kann).

Aber Escher fand ich richtig gut und das wo ich die Ausstellung in Den Haag schon kenne. Viele, viele bekannte und weniger bekannte Bilder von M.C.E., mit den typischen mathematischen Grundregeln und den spielerischen, ja fast mystischen „regelmäßigen Flächenaufteilungen“. Daneben aber auch relativ unbekannte Werke, wie 19 Holzschnitte für das Buch seines Freundes Aad von Stork: „Fleur de Pascua“ von 1921. Oder frühe Werke zu seinen Italienreisen. Neben den genialen Ideen und den Symmetrie- und Spiegeleffekten hat er auch Landschaft und Natur verblüffend einfach und doch typisch abgebildet.

M.C.Escher Ausstellung Kunstquartier Hagen (c) eigenes Bild

M.C.Escher Ausstellung Kunstquartier Hagen (c) eigenes Bild

Das tollste Werk ist und bleibt aber eine Kombination all dessen, die Metamorphose. Und die hängt ganz alleine an einer großen Wand. So wünsch ich mir ein Museum!

Geschützt: Escher im Kunstquartier Hagen

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Grand Tour im Ruhrgebiet – Grand Sottise!

Grand Tour Box mit Inhalt, Foto: projekt2508

Grand Tour Box mit Inhalt, Foto: projekt2508

Ich hab mich ja schon über das Ruhr2010-Ticket und auch die Grand Tour Ruhrgebiet aufgeregt. Eigentlich mehr deshalb weil sie auch Sachen außerhalb des Ruhrgebiets anbieten (Mitnahmeeffekt).

Jetzt ist aber die Internetseite mit den konkreten Angeboten der Grand Tour rausgekommen und ich muss mich nochmal richtig aufregen, diesmal aber über die Preise. Wenn ich als Touri mir ein Paket hole erwarte ich eigentlich das es dadurch billiger wird.

Ok, ok, ok, ein paar Beispiele:

Die kleinste Box „S“:

… besteht aus 1 handlichen Metallbox, 4 Gutscheinen für Museen und weitere Attraktionen, 4 ausgewählten Thementouren, Insidertipps und Empfehlungen (Essen, Trinken, Abendveranstaltungen), dem Kulturhauptstadtprogramm RUHR.2010, Preis für alles 49,-€.

Nehmen wir mal die Themeroute Nr.1, genannt Kunsträume. Sie bietet für die Gutscheine verschiedene Möglichkeiten an, so auch Museum Folkwang (Eintrittspreise Sonderausstellungen 2010 inkl. Sammlung Di-Fr 10 €, Sa/So und an Feiertagen 12 €) oder Ludwiggalerie Schloss Oberhausen (Dienstag bis Sonntag 11–18 Uhr 6,50 €) oder Kunstquartier Hagen (Kombi-Ticket für das Osthaus Museum und Emil Schumacher Museum, sehr empfehlenswert!, 6 €) oder Museum Ludwig in Köln (9 €, Achtung Karnevalwoche zu!) oder NRW-Forum Düsseldorf (Kombiticket Erd- und Obergeschoss 7,80 €).

Selbst beim teuersten Museumsbesuch komm ich maximal auf 48,- €. Die Box dann noch für 1 Euro und es passt.

  • Ja, aber die Tourenbeschreibung und die Insidertipps werden jetzt einige sagen. Ok, wer keinen Reiseführer hat oder kein Internet (download der Tipps in den Tourenbeschreibungen hier), wer im Hotel oder Reisebüro nicht ein bisschen fragt der kriegt hier schnell einige Infos. Fast Food für Kunstkonsumenten sozusagen.
  • Ja, aber werden die Marketingleute sagen. Mit so einer Aktion machen wir doch die Sachen erst so richtig bekannt. Ist ja auch ok – nur warum muss ich dann dafür noch extra blechen?

Der Fairness halber sei gesagt das einige wenige Punkte aus anderen Touren durchaus zu einer Einsparung führen können. So ist das Ticket für die Biennale der Lichtkunst mit 15,- € zu veranschlagen (mal 4 macht 60,- €). Allerdings muss man das erst in Unna oder Hagen eintauschen und da würd ich mich früh aufmachen um noch einen passenden Platz zu bekommen.

Die mittlere Box „L“:

… besteht aus 1 handlichen Metallbox, 1 Übernachtung im 4***-Hotel inkl. Frühstück für zwei Personen, 2 Gutscheinen für Museen und weitere Attraktionen, 4 ausgewählte Thementouren, Insidertipps und Empfehlungen (Essen, Trinken, Abendveranstaltungen), dem Kulturhauptstadtprogramm RUHR.2010, alles zusammen für 149,- €.

Also einmal Hotel dazu und zwei Eintrittskarten weg. Upps. Ich hab zwar mehr Zeit, kann mir aber weniger angucken?

Nehmen wir ein Hotel aus den Partnern dieser Aktion, das NH-Dortmund. Abgesehen davon das ich als Touri nicht unbedingt am Hauptbahnhof übernachten muss ist es bestimmt ein sehr gutes Hotel. Mittels HRS gebucht kostet es an einem Wochentag im März 99,- € plus 2 mal Frühstück a 18,- € = 135,- €, am Wochenende nur 79,- € plus Frühstück = 115,- €.

Eine Übernachtung am Wochenende im NH-Dortmund mit schweineteurem Frühstück und teuerstem Museum macht dann zusammen 139,- €. Jetzt kostet die Box schon 10,- € (ist aber nich größer). Das Hilton in Dortmund ist an dem Wochenende übrigens für 82,-€ zu haben, inklusive Frühstück macht mit teuerstem Musem dann insgesamt 106,- €.

Da sach ich mir doch: Lieber die Tipps herunterladen, die Reise selbst zusammenstellen und das gesparte Geld gut in kulinarischen Erlebnisse im Pott investieren. Wie viele Currywürste ich dafür alleine essen könnte.